Am 20. April startete die 20. Jubiläumsausgabe der Frühjahrsjagd des Reiterhofs Roth Kiliansdorf, die diesmal hinter den Beagles der Vogelsbergmeute aus Hessen stattfand. Zum Stelldichein fanden sich nach und nach die Teilnehmer ein, die der Einladung der Jagdherrin “Picco“ Florack aus München gefolgt sind, dem typischen Aprilwetter zum Trotz.
Sonnenschein, Regen und Graupel wechselten sich immer wieder ab und gaben dem Tag und dem Ritt eine besondere Würze. „Picco“, die seit Jahren ein engagiertes Mitglied des Rother Jagdclubs ist, feierte so mit ihren Reiterfreunden in ihr dreißigstes Geburtstagsjahr hinein. Nach dem reichhaltigen Frühstück und angeregter Unterhaltung riefen die Hörner um 12.30 Uhr in die Sättel und der Reitertross setzte sich in Richtung Wernsbacher Steinbrüche in Bewegung.
Die diesjährige Strecke wich nicht zuletzt aufgrund straßenbaulicher Veränderungen der letzten Jahre von der gewohnten Route nach Wernsbach ab. Rainer Herbst war es sehr gut gelungen unter Berücksichtigung neu entstandener Barrieren eine schöne und abwechslungsreiche Strecke für die Reiter, aber auch für die Zuschauer auszuarbeiten. Er legte somit auch die künstliche Fährte als Schleppe, der die Beagles folgen durften, was sie auch sehr spurtreu und motiviert taten. Beo der „Jagd“ zu Pferd kommt in Deutschland kein Wild zu Schaden.
Nach einem kurzen Stopp im kleinen Wernsbacher Steinbruch ging es auf den Rückweg nach Kiliansdorf zum Curee, bei dem die Hunde mit Pansen für die geleistete Arbeit belohnt wurden. Im Anschluss noch Herzschlagmomente: Larissa Heumann würdigte ihr Pferd Nikita, mit dem sie an diesem Tag ihre hundertste Jagd bestritt. Vor acht Jahren ritt sie in Roth mit dem Familienpferd, dem „Goldpony“ Nikita, ihre erste Schleppjagd und war begeistert. Es folgten Jagden in ganz Deutschland, u.a. die schweren Schleppjagden in Isernhagen und Sudermühlen. Am Platz ihres Heimatvereins in Roth verabschiedete sie nun den treuen Vierbeiner in den Jagdpferderuhestand. Larissa Heumann wurde für ihre hundertste Jagd ebenso besonders und würdig geehrt.
Nach dem Versorgen der Pferde ließen sich Teilnehmer, Begleiter und Helfer zum Abschluss beim Schüsseltreiben ein Gulasch schmecken bevor es nahtlos in eine Stiefelparty überging, bei der bis in den Abend hineingetanzt, gefeiert und gelacht wurde. Jetzt freut man sich im Jagdclub auf die anstehenden, geführten jagdlichen Trainingsausritte und die Vorbereitungen zur 35. Herbstjagd am 28. September mit den Freunden vom Schleppjagdverein von Bayern.
Text: Jörg Meiler und Bilder: Heike Schrader
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