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Große und Kleine - dat geiht

Zum Jahresauftakt gleich ein dickes Ding: Zwei-Meute-Jagd mit den Foxhounds vom Cappenberger Schleppjagdverein und den Beagles der Beagle Meute Münsterland in Kirchdorf ab Baumann’s Hof. Astrid Mendyk und der Master der Münsteraner, Gregor Kuhn, hatten die Jagdherrschaft.

 




Foxhounds und Beagles? Geht denn das? Schaun 'mer mal... Wer die Zeit hatte, reiste bereits am Donnerstag an, um sich ein schönes Wochenende auf dem Baumann’s Hof zu gönnen. Schließlich erwartet den Jagdreiter hier ein kleines Paradies: Gemütliche Zimmer, familiäre Atmosphäre, schöne Boxen für die eigenen Pferde, große gepflegte Weiden, ein herrliches Ausreitgelände mit einer eigenen Jagdstrecke, gutes Essen und viele interessante Gespräche mit Freunden und Gleichgesinnten. Und dann, am Samstag, die erste Zwei-Meute-Jagd im Jahr 2025.



Das Wetter war winterlich schön: Leichter Schneefall zum Stelldichein und wenn schon nicht die Sonne, so strahlten doch die anreisenden Reiter um die Wette. Fesche Amazonen, schneidige Jagdreiter, Zuschauer, Freunde und Helfer trafen sich mit guter Laune zu einem kleinen Jagdfrühstück vor dem Reitstall. Diese Szenerie wurde von den Krefelder Bläsern stimmungsvoll untermalt.

 

Die Cappenberger waren mit 10 ½ Koppeln angereist, 21-fache geballte Energie! Die Foxhounds hatten richtig Lust und freuten sich über die Herausforderung, mit den Beagles auf den Schleppen zu arbeiten. Die Beagle Meute Münsterland war mit sechs Koppeln dabei. Von der Größe unterscheiden sich Beagles und Foxhounds schon deutlich: Beagles sind kleiner – aber fühlten sich (mindestens) genauso groß. Beide Meuten waren sich einig: Wir wollen Spaß! Spurtreu, mit lautem Geläut folgten sie schnell den Schleppen. „Guuuuuute Hunde!“ – der Ruf, den Bernd Funke häufig als Lob benutzte, sobald die Meuten die Schleppenleger wieder erreicht hatten. Stimmt! Es ist immer wieder beindruckend, wie toll die Hunde auf der Schleppe arbeiten, denn witterungsbedingt war der Boden für die Hunde anspruchsvoll.

Sobald von Jagdherrin Astrid Mendyk „Gute Jagd!“ gerufen wurde, folgten hinter  Hunden und Pikören insgesamt 40 Reiter mit ihren Pferden. Dynamisch, kontrolliert und sogar im Damensitz schlossen sich die Teilnehmer der Jagdherrin an.



Die Piköre beider Meuten hatten die Hunde gut im Griff und Jagdherr Gregor Kuhn machte bei der kleinen Pause zur Erholung der Meuten einen zufriedenen Eindruck. Alle Hunde waren da – auch der Beagle „Kevin“, bei dem der Name wohl Programm ist. (O-Ton eines kundigen Beobachters: „Beagle Kevin hat immer sein eigenes Ding gemacht. So oft habe ich den Namen noch nie innerhalb von zwei Stunden gehört.)

 

Nach dieser kleinen Pause ging es gut gelaunt weiter: Die Schleppenleger galoppierten voraus. Kurze Zeit später folgten äußerst engagiert und spurlaut die passioniert jagenden Foxhounds und Beagles dem Scent der frischen Fährte.

Die Zuschauer, in einer überschaubaren Autokolonne geführt, bekamen tolle Schleppen und eine begeisternde Meute zu sehen und zu hören. Dazu der Klang der Hörner, das Echo aus dem Wald und das Donnern der Hufe vom galoppierenden Jagdfeld – das sind die drei wichtigen Zutaten, die man für eine Schleppjagd braucht.

Glücklich und unfallfrei kamen alle Reiter beim Halali an. Im Schritt ging es wieder zurück zum Baumann’s Hof, wo auf dem Geländeplatz das Curée für die Hunde bereit lag - tolles Spektakel auch für die Zuschauer, die zahlreich bis zum Schluss blieben.




Nach feierlicher Bruchverteilung mit Meuteknöpfen beider Meuten durch die Jagdherrin, mit strahlenden Gesichtern der Reiter und Begeisterung im Herzen ging eine erlebnisreiche Zwei–Meute–Jagd zu Ende. Mit einem gemütlichen Jagdausklang bei allerlei Spezialitäten und Getränken klang der Tag aus nach Versorgung von Pferden und Hunden.

Foxhounds und Beagles zusammen? Geht das denn?.......Sabbel nich‘  - dat geit!! Und wie! Und vielleicht ja auch wieder als erste Zwei-Meute-Jagd in 2026.

Text: Cordula Hermanski und Bilder: Timo Haas und Thomas Ix – mehr unter www.foto-ix.de

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