Alles hat seine Zeit, findet Hanna Grüssing, auch die Jagdreiterei, und deshalb möchte sie sich von zwei Jagdgemälden trennen. „Weil sie das „richtige“ Abschließen mit dieser sehr aufregenden Zeit immer wieder verhindern,“ sagt die ehemalige Pikörin der Cappenberger Meute, die sich seit dem Tod ihres letzten selbstgezüchteten Vollblüters ihrer zweiten Leidenschaft widmet, russischen Windhunden, den Barsoi.
Von ihren Eltern erbte sie ein großes Bild, das eine Meutejagd darstellt. Dieses Bild begleitete sie überall hin, wo ihr Job sie hinführte. Das Bild ist Öl auf Leinwand, und nicht ganz klein. Die Maße sind 106 x 92, umrahmt von einem 15 cm breiten Rahmen. Der Rahmen hat 3 kleine Absplitterungen, die jedoch sehr leicht behoben werden können, das Bild selbst hat eine „Verletzung“, die jedoch auch behoben werden kann. „Das empfand ich immer als „natürliche Patina“, die zu einem alten Bild gehört, denn es wurde 1923 von K. Hoffmann gemalt.“
Hanna Grüssing hat recherchiert und vermutet, dass es sich hier um Karl Hoffmann handelt, einen Wiener Maler, der in diesem Stil gemalt hat. Allerdings hat sie nur wenige seiner Bilder gesehen, darunter keine Jagdszenen. „Die Hoffmann-Gemälde werden über 1 000 € gehandelt, doch, wie gesagt, mein Bild hat ja einen Schaden. Jedenfalls ist es eine sehr ungewöhnliche, sehr besondere Darstellung einer Jagd, die ich so nie wieder auf Jagdbildern festgehalten gesehen habe, sie ist sehr beeindruckend und detailliert und fein gemalt.“
Das zweite Bild wurde in den 1990ger Jahren in Düsseldorf in einem Antiquitätengeschäft gekauft. Ohne Rahmen, der später hinzukam, hat es 600 D-Mark gekostet. Öl auf Leinwand, 68 x 78 (Rahmen: 5 cm). Das Bild ist signiert, aber der Name lässt sich auch am Bild nicht entziffern (vielleicht kann es jemand?). Das Bild ist fehlerfrei.
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