NM-Saison in Vor- und Rückschau
- prschlemm
- 8. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Vereinfachungen sind das Gebot der Stunde angesichts von allgegenwärtiger Kostensteigerung, wachsendem Aufwand und gleichzeitigem Personalmangel. Das wurde auch deutlich bei der Jahreshauptversammlung der Niedersachsenmeute im „Deutschen Haus“ in Dorfmark.

Master Leonard von Schultzendorff hob in seinem Meutebericht die darauf zielenden Erfolge hervor: Der neue kleinere Meutetransporter ist angenehmer in der Bedienung (wenn auch komplizierter beim Verladen der Hounds), auf dem Trainingsgelände, wo das Errichten und Ausmähen der Hindernisse immer ein Gutteil der Arbeit ausmacht, sind vermehrt einfacher zu pflegende Hecken gepflanzt worden, weniger Holz verarbeitet, und es sind leichtere Arbeitsgeräte angeschafft worden, weil immer mehr Männer den Damen den Vortritt lassen bei Arbeitsdiensten. Durch den Bau eines Gatters am Hundestall ist es einfacher geworden, die Hunde aus dem Kennel in ihr Bewegungsgelände zu bringen.
Der Altmaster Camill von Dungern als Schriftführer warb um Arbeitsteilung bei der Ausrichtung von Jagden. Angesichts immer weiter wachsenden Aufgaben in der Vorbereitung einer Schleppjagd könnte jeder Veranstalter mehr Unterstützung gebrauchen. Er machte dabei auch deutlich, dass es dabei nicht unbedingt um finanzielle Beteiligung gehe, sondern dass auch einfache Handlangerdienste eine willkommene Hilfe bedeuten können. „Ohne Jagdveranstaltungen können wir unseren Sport einstampfen“, gab er zu bedenken.
Die Saison 2024 stellt sich laut von Dungerns Bericht positiv dar. Bei 55 Veranstaltungen, davon 25 Jagden ist insgesamt wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen, nicht nur bei der Zahl von Events sondern auch bei den Teilnehmern. Negativ wirkt sich allerdings aus, dass der Truppenübungsplatz wegen zunehmendem militärischen Übungsbetriebes oft als Trainingsmöglichkeit entfällt und davon auch die Jagdreitertage betroffen sind, die einen wesentlichen Anteil des „Geschäftsmodells“ der Niedersachsenmeute ausmachen.
Jonathan Weitz und Jochem Koot gaben den Jugendbericht von Klara Wollenhaupt, die bei dem Treffen in Dorfmark fehlte. Ihre Premiere als Organisatorin der traditionellen Jugendwoche wurde sehr gelobt und die Berichterstattung der beiden Teilnehmer gipfelte in einer Gesangsdarbietung der anwesenden JuWo-Teilnehmer, die ein Lied zum Besten gaben, das während der Ferienwoche gedichtet und einstudiert worden war: „Ich nehm‘ Dich bei der Hand und zeige Dir das Meuteland, wo Freundschaft zählt.“

Der zweite Vorsitzende Dr. Matthias Röpke als Versammlungsleiter für den immer noch erkrankten „Ersten“ Jobst von Reden ehrte anschließend die engagiertesten Jugendlichen. Für 40 Jagden in der vergangenen Saison erhielt Finja Goßmann wieder den begehrten Jugendteller. Hinter ihr rangieren Caspian Löbbecke mit 26 und Antonella von Dungern mit 22 Jagden.
Positiv fiel auch der Kassenbericht von Dorothea von Behr aus. Es wurde im laufenden Haushalt ein leichter Überschuss erwirtschaftet, aber die Rücklagen sind durch die Anschaffung des Meutewagens komplett aufhebraucht. Die nach Jahren erstmals erhobene Anhebung des Mitgliedsbeitrages hat sich nicht negativer ausgewirkt als vorab „eingepreist“ worden war. „Wir sind arm aber sexy“ kommentierte Röpke scherzhaft ihren Bericht. Die Kassenprüferin Andrea zum Felde zeigte sich angetan von der Umstellung der Verwaltung auf digitalen Betrieb. Die kommt dann im kommenden Jahr dann ihrer Nachfolgerin Maren Hiestermann bei der Prüfung zugute.
Die Jagdsaison 2025/26 kann kommen. Das ergab sich aus der Aufzählung der Terminliste. Die öffentlichen Hundetrainings in Verden und Mechtersen sind bereits gelaufen, ebenso der Meuteball und zwei Schleppjagden in Wesendorf und Verden. In der Sommerpause stehen ein Patentag und die Jagdreitertage auf dem Programm. Am 13. August wird in Isernhagen der offizielle Startschuss für die neue Saison fallen und dann geht es Schlag auf Schlag mit den traditionellen Events, auch mit einer ganz neuen Veranstaltung im brandenburgischen Klaistow zusammen mit dem Brandenburger Hunting Club. Hervorzuheben ist ein neuer Termin für die Hubertusjagd in Isernhagen, die schon am 2. November, weil Sonntag, stattfinden soll und die Zwei-Meute-Jagd am 25. Oktober in Verden, wo der dortige Schleppjagdreitverein sein 100jähriges Bestehen feiert. 35 Boxen sind dafür jetzt schon reserviert.
Text und Foto: Archiv Schleppjagd24/ PS
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