Otto Schütz (1949 - 2025)
- prschlemm
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Aktualisiert: vor 3 Tagen
Er bleibt vielen Jagdreitern in Erinnerung als „großartiger Master und außergewöhnlicher Huntsman“. Otto Schütz, MFH der Asbachmeute, verstarb am 8. April. Am 20. Juli wäre er 76 Jahre alt geworden.

Vorwärts war seine Devise auf dem Pferd, geprägt schon in seinen reiterlichen Anfängen in der Vielseitigkeit. Über seinen Reiterverein Modautal kam Schütz in Kontakt mit der Schleppjagd bei der Odenwald Beaglemeute und gründete 1980 mit irischen Foxhounds die Asbachmeute. „Er beherrschte die Kunst, die Balance zu finden, um die Hunde einerseits zu führen und sie andererseits weitgehend frei und nahezu wild zu lassen“, urteilt sein langjähriger Wegbegleiter als Pikör, Dr. Volker Quentmeier. Mit seiner Equipage, dabei auch seine seither von ihm geschiedene Frau Gisela, erschloss Schütz die Tschechei als Jagdgebiet. Auf den dortigen großen Gütern, unter anderem in Drahenice beim Prinzen Lobkowitz wurden Schleppen geritten, die heute nahezu sagenhaft anmuten: über bis zu fünf Kilometer und mit mehreren Dutzend Hindernissen. Schütz schätzte dabei ein möglichst naturbelassenes Terrain, über Wälle, durch Wasser, bergauf und bergab. Es war diese „ursprünglichste Art des Jagdreitens,“ die nicht nur Dr. Quentmeier mit Otto Schütz kennengelernt hat.

Nach einigen Jahren und schließlich Standortproblemen ging die Asbachmeute in der Warendorfer Meute auf. Während der Herbstsaison führte Otto Schütz dann ein Pack der Warendorfer, und nach einem Zerwürfnis mit deren Master Willy Rehr kam es im Jahr 2003 zur Neu- oder Wiedergründung der Asbach Meute an einem neuen Standort. Im Jahr 2009, agierten die Asbacher unter Vorsitz von Dr. Dr. Wolfhard Lindner als Gastgeber für die Jahrestagung der deutschen Meutehalter in Seeheim-Jugenheim. Dabei erlebte auch Heiko Lindner, heute Master und Huntsman des Hamburger Schleppjagdvereins, neben Gisela Schütz, einen seiner ersten Einsätze „vor großem Publikum“. In der Folgezeit hatte die Meute mit Problemen am Standort zu kämpfen, musste umziehen und der Master entwickelte gesundheitliche Probleme, die ihn dazu zwangen, das Reiten aufzugeben. 2015/16 wurde der Jagdbetrieb eingestellt und die Meute aufgelöst.
Ein Termin für die Beisetzung steht noch nicht fest. Informationen werden zeitnah veröffentlicht.
Text: PS und Bilder: Archiv: schleppjagd24
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