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- Jagd in Neuhaus "fabelhaft"
Ist doch immer schön, wenn nicht nur die Gäste sich vergnügen, sondern auch die Gastgeber selber Spaß haben bei ihrer Veranstaltung. Bei der Schleppjagd in Neuhaus im Solling war das der Fall. „Perfekt gelaufen“, bilanzierte Torsten Koßmann, der die reiterliche Seite der Jagd mit Rolf Merkentrup zusammen organisiert hat. Die stellvertretende Bürgermeisterin Ruth Koßmann war sehr angetan, und die Projektleiterin der Tourismus-Information Neuhaus und Silberborn fand es sogar „fabelhaft“. Das ist umso entscheidender, weil die Stadt Holzminden mit dem Touristik-Büro die Veranstaltung ausgerichtet hat - zum ersten Mal kommunale Einrichtungen auf der „aktiven“ Seite, nicht nur als Austeller von Genehmigungen oder als Erteiler von behördlichen Auflagen. Und es war wirklich perfekt, was Torsten Koßmann am Ende zusammenfassen konnte: Insgesamt 35 Pferde, der Boden „überwiegend gut“, zwar an der Ahle-Quelle erwartungsgemäß tief, aber in den höheren Lagen gut wieder abgetrocknet, und „ohne Ende“ Zuschauer, am Stelldichein in Silberborn und beim Halali. Genau darauf kam es ja auch an, denn die Stadt und das Touristik-Büro sahen die Traditionsjagd – zu 58. Mal im Solling - als Attraktion für Bewohner und Besucher, wollen die Kultur und Tradition erhalten. Dass es das wert ist, zeigte Casimir v. Schultzendorff, der die Niedersachsenmeute „souverän geführt“ hat mit seiner Equipage sehr eindrucksvoll. Am Versuchsgut Relliehausen waren eigens größere Umtriebe der Viehherden vorgenommen worden. „Wir hatten lange Schleppen da oben und eine tolle Stimmung. Das war richtiges Jagdgefühl“, schwärmte Torsten Kossmann. Regionaltypische Attraktion waren die Steinmauern als Relikte des ehemaligen Gestüts. Die eindrucksvollste davon war in diesem Jahr als Halali-Sprung ausgewiesen. Das kommunale Engagement ist gut angekommen und hat auch den Organisatoren selbst geholfen. „Sehr zufrieden bin ich mit der Zusammenarbeit mit den Akteuren aus dem Reiterbereich aber auch mit den anderen Institutionen und städtischen Ämtern, sei es mit dem Ordnungsamt, Bauamt oder den Stadtwerken. Die Feuerwehren der beiden Orte waren wieder mit Eifer dabei und die Johanniter stellten sogar ein zusätzliches Geländefahrzeug bereit. Die Nähe und Kooperation mit den Niedersächsischen Landesforsten, speziell mit dem Forstamt Neuhaus, ist großartig. Die Landpächter (Anm. d.Red. unter anderem das Gestüt Hunnesrück und der Landwirt Max Merle) zeigten sich ebenfalls kooperativ,“ freute sich die Touristik-Expertin Alicja Wiatr, die für die Zuschauer auch ein großes Rahmenprogramm organsiert hatte. „Entscheidend für das Gelingen waren sicher die guten Netzwerke und Freundschaften, die sich im Laufe der Zeit hier entwickelt haben. Gegenseitiges Vertrauen, Einsatzbereitschaft und auch Mut Neues zu wagen führten zum Erfolg“, fasste sie zusammen. Auch nicht unwichtig: Gut gelungen war auch die abendliche Party am „Haus des Gastes“, die sich nach dem Abbrennen des Halali-Feuers entwickelte – das „Stallgefühl“ kam dabei nicht zu kurz, denn das Haus des Gastes der Stadt Holzminden ist untergebracht in den ehemaligen Stallungen des 1774 gegründeten Neuen Gestüts für die Pferdezucht im Solling, wo schon seit je her Jagden geritten worden sind. Text: Petra Schlemm und Bilder: Thomas Ix Alle Bilder gibt’s hier zu gucken: http://foto-ix.com/galleries/01-schleppjagden/2023/12-jagd-neuhaus/
- Trauerfeier für Brigitte Roggendorf
Im Rahmen einer Trauerfeier auf dem Hof Hirtenberg in Weilrod nehmen die Jagdreiter Deutschlands Abschied von Brigitte Roggendorf, Master der Taunusmeute, die bei einem Unfall auf der Schleppjagd tödlich verunglückt ist. Die Gedenkstunde ist anberaumt am 5. November, von 13 bis 16 Uhr, und wird ausgerichtet von der Familie Mettenheimer. Um 18 Uhr beginnt im Dom zu Frankfurt am Main die traditionelle Hubertusmesse mit der Rallye Rheingau bei der ebenfalls an die Verstorbene gedacht wird. Trauer und Bestürzung über den unvermittelten Tod der 49-jährigen sehr guten und erfahrenen Reiterin bei ihrer 300. Jagd sind groß bei allen, die sich der Schleppjagd hinter Hunden verbunden fühlen. Die Taunusmeute, wo Roggendorf seit 1997 eingeschriebenes Mitglied gewesen ist, hat diesen Nachruf verfasst: „Brigitte Roggendorf ist tot. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Brigitte Roggendorf – seit vielen Jahren Jagdreiterin und seit 2010 Joint Master und seit 2016 Master der Taunusmeute. Ihr tragischer Unfall bei ihrer Leidenschaft, der Schleppjagd hinter den Hunden, hat uns zutiefst erschüttert. Das Pferd, ihre langjährige Begleiterin Bluna, ist am Sprung auf sie gestürzt und die Reiterin war sofort tot. Es sollte ihre 300. Jagd werden, die sie in Hermannsburg freudig feiern wollte. Das war ihr nicht mehr gegönnt. Das Pferd blieb unverletzt, die Jagd wurde abgebrochen. Brigitte war das Herz der Meute, zugleich immer zuerst besorgt um ihren Sohn Philipp, auf den sie so stolz war, auch weil er begann, ihre Passion für das Jagdreiten zu teilen. Hunde, Pferde und Reiter waren ihre weitere Familie. Mit einem großen Herzen, bescheiden, warmherzig und stets zum Wohl der Meute integrierend. Sie bleibt uns als eine leidenschaftliche Jagdreiterin, eine Meisterin ihres Fachs und eine liebevolle Freundin für immer in Erinnerung. Ihre Freude an den Hunden und den Pferden sowie ihr unermüdlicher Einsatz für die Tiere und die Taunusmeute sind ein dauerhaftes Vorbild. Sie war im Beruf Kindererzieherin und hat die Hunde wie Kinder mit großer Liebe, Fürsorge und Nachdruck geführt. Ein erfolgreicher und bemerkenswerter Weg, der Jagden hinter ihr und der Meute zu einem besonderen Erlebnis machte. Sie machte ihrem guten Ruf alle Ehre, nicht nur als Reiterin, sondern auch als Expertin für die Hunde. Mehrfach war sie bei der Junghundeschau in Schwarzenstein als Züchterin eines Champions oder einer Championesse erfolgreich. In diesem Jahr holte sie mit ihren Hounds der Taunus-Meute sogar alle drei möglichen Titel, auch für den besten Foxhound-Wurf, und diesen Pokal für die beste Aufzucht hat sie zusammen mit ihrem Joint-Master Jörg Pfeifer sogar aus dem vorigen Jahr verteidigt. Mit viel Hingabe leitete sie das regelmäßige Training der Hunde, die sie regelrecht bewunderten, zu Fuß und zu Pferd. Brigitte Roggendorf war ein großartiger und unersetzlicher Mensch. Brigitte Roggendorf hinterlässt ihren Sohn Philipp. Der Vater des 18-jährigen, Gerhard Sauer, und ihre Mutter und Schwestern im Rheinland sind ihre Familie. Unser Beileid gilt ihrem Sohn Philipp und ihrer Familie. Ihren 50ten Geburtstag am 23. März 2024 wollte sie mit einer großen Jagd begehen. Das ist ihr nicht mehr gegeben, aber die Taunusmeute wird im Frühjahr 2024 zu einem Brigitte-Roggendorf-Gedächtnisritt in den Taunus einladen. Sie starb hinter ihren geliebten Hunden und bei dem Sport, für den ihr Herz schlug. Aber leider viel zu früh. Sie wurde uns genommen – und bleibt dennoch in unserer Mitte. Die Taunusmeute Im Oktober 2023“ Alle Info zur großen Trauerfeier im Folgenden: Das Bild ist von Peter Jäger/ www.givemeasmile.de, aufgenommen nach der Siegerehrung bei der Junghundeschau der Deutschen Schleppjagdvereinigung im Juli 2023
- Franz Peter Coenen (1931 - 2023)
Fast sieben Jahrzehnte Mitglied im Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdverein RWS, 800 Jagden geritten, Ehrenmitglied der Equipage: am 22. Oktober ist Franz Peter Coenen gestorben im Alter von 91 Jahren. Die Anfänge als Reiter waren nicht so einfach wie es diese Zahlen vermuten lassen. Reiten? Auf gar keinen Fall! Solche Ansprüche müsse er sich selbst verdienen, hörte Franz Peter von seinem Vater, dem Technischen Händler in Neuss in den 50er Jahren. Und das hat der dann auch gemacht. Noch als Maschinenbau-Student hat er sein Auto in die Stute Amsel umgetauscht, war täglich im Stall und hat dort auch seine Frau Anna kennengelernt. Heute sind die beiden Söhne die „Motoren“ im RWS, Peter Hubert Coenen als stellvertretender Präsident und Schatzmeister, Christian als Master. Und die ganze Familie, inklusive Enkel Clara und Florian reiten alle hinter den Hounds. Der „Neusser Jung“ Franz Peter hat Springen geritten, seine spätere Frau eher Dressur. 1963 sind beide in Breitscheid zum ersten Mal bei einer Schleppjagd dabei gewesen. Seit 1964 wurde in Schwarzenstein die Meute täglich gearbeitet und seit 1965 waren Franz Peter Coenen und seine Frau regelmäßig dabei. 1966 wurde geheiratet, die „hunting box“ in Wesel ausgebaut. Mittwoch abend bis Donnerstag morgen in Schwarzenstein, die Wochenenden regelmäßig. Dieser Rhythmus hat Jahrzehnte das Familienleben bestimmt. 1967 wurde Sohn Christian geboren, heute der Master. Der Vater erhielt im gleichen Jahr den Ehrenpreis für die meisten gerittenen Jagden. Und in dem Jahr ist die Schäferhündin Simba von Coenens der erste „Fremdhund“ in der RWS-Meute gewesen. Das Konzept der Morgen-Ritte mit Nicht-Foxhounds wird dort bis heute umgesetzt. Lange hat Coenen senior, wie er zur Unterscheidung genannt wurde, die Erziehungsarbeit der Hounds mit seiner Retrieverhündin „Blondie“ begleitet. Überhaupt die Hounds. Sie waren für ihn immer das Zentrum des Ganzen. Er hat sie oft als „Mäuse, Mäuse“ gerufen – und sie kamen zu ihm. In mehr als sechs Jahrzehnten kommen und gehen viele Pferde, aber der Schecke Indian Summer war das Herzenspferd, seit 1993, als er als Zweieinhalbjähriger in Irland ausprobiert worden war. Viele, viele Jagden ist Coenen mit diesem großrahmigen bunten Verlass-Pferd gegangen. Ein Schlaganfall vor einigen Jahren machte ihm das Reiten zunächst unmöglich, aber mit viel Willenskraft und in monatelanger Therapie hat er es dann noch einmal geschafft, sich in den Sattel seines Pferdes zurück zu kämpfen und im Schwarzensteiner Gelände langsame Runden zu drehen. „Die Förderung von Kunst und Kultur war ihm ein besonderes Anliegen, seine schönsten Momente erlebte er mit seinen Pferden und Hunden“, beschreibt seine Familie das Leben des Vaters, Schwiegervaters und Großvaters in der Traueranzeige, passend unterlegt mit dem Bild des Haus Schwarzenstein. Die Trauerfeier ist angesetzt am Dienstag, den 31. Oktober 2023, um 12.30 Uhr in der Kapelle des Neusser Hauptfriedhofs, Rheydter Straße, anschließend erfolgt die Beisetzung. Text und Bild: Petra Schlemm/ Archiv Schleppjagd24
- Jagdwochenende in Severloh
Zum 19. Mal jetzt schon und immer wieder schön: Die Böhmer Harrier Meute veranstaltet wieder ein Jagdwochenende auf dem Hof Brammer in Severloh. Vom 9. bis zum 12. November gibt es neben zwei Jagden auch ein ausgedehntes Rahmenprogramm mit Gemütlichkeit und „Tanz op de Deel“. Foto: Sabine Sievers/ Archiv Schleppjagd24 Nach dem ersten Hundebewegen am Donnerstag, 9. November wird es am Freitag flotter bei der „Kleinen Waldjagd“ über circa 12 Kilometer. Die Große Heidejagd bestimmt den Samstag und am Sonntag ist Ausklang und Verabschiedung. Alle Tage werden begleitet von den Signalen des Parforcehorncorps Hannover-Treffpunkt Fermate. Alle Info in der Einladung:
- Tödlicher Unfall in der Heide
Brigitte Roggendorf ist tot. Die erfahrene und sehr gute Jagdreiterin, seit vielen Jahren Master der Taunusmeute, starb bei der Jagd in Hermannsburg. Ihr Pferd ist am Sprung auf sie gestürzt und die Reiterin war sofort tot. Es ist ihre 300. Jagd gewesen, die sie feiern wollte. Brigitte Roggendorf und Bluna, aufgenommen bei der Jagd in Hermannsburg 2022. Auch für ihren 50. Geburtstag im kommenden März hatte sie bereits große Pläne. Der Unfall geschah auf der zweiten Schleppe am zweiten von einer Folge von Hindernissen neben einem Weg im Wald. Das breite und massive, fest verankerte Hindernis war renoviert worden für diese Saison, 90 Zentimeter hoch und von der örtlichen Ordnungsbehörde abgenommen. Wie eine Fotoserie zeigt, ist Roggendorfs Stute Bluna – über etliche Saisons schon ihre Partnerin - am Hindernis gar nicht abgesprungen, und es entwickelte sich der klassische Überschlag bei dem die Reiterin unter dem Pferd zu liegen kam. Zwei Rettungssanitäter mit Notfall-Ausrüstung und drei erfahrene Ersthelfer haben sofort Wiederbelebungsversuche unternommen, die aber leider erfolglos geblieben sind. Das Pferd ist unverletzt wieder aufgestanden. Unter den Jagdreitern hatte Roggendorf einen guten Namen nicht nur als Reiterin sondern auch als Expertin für die Hunde. Mehrfach hat sie bei der Junghundeschau in Schwarzenstein als Züchterin eines Champions oder einer Championesse firmiert. In diesem Jahr holte sie sogar alle drei möglichen Titel, auch für den besten Foxhound-Wurf. Mit viel Einsatz leitete sie das Training der Hunde, das bei der Taunusmeute unter anderem dadurch erschwert ist, weil die Hunde am Kennel nur zu Fuß ausgebildet werden können. Für jedes Training am Pferd musste sie verladen. Brigitte Roggendorf hinterlässt ihren Sohn Philipp. Der Vater des 18-jährigen, Gerhard Sauer, und ihre Mutter und Schwester im Rheinland sind ihre Familie. Vorstand und Equipage der Taunusmeute sind tief bestürzt, ebenso alle anderen Teilnehmer der Jagd, die unmittelbar nach dem Vorfall abgebrochen worden ist. Die noch ausstehenden beiden Jagden der Taunusmeute sind abgesagt, ebenso wie der Ball zum Abschluss der Saison. Text: Petra Schlemm und Foto: Peter Jäger/www.givemeasmile.de
- Inseljagd auf Herrenchiemsee
Ein wunderbarer Tag, für 50 Reiter und deutlich mehr Zuschauer, für Fotografen und Netzwerker: der Ritt hinter der Meute des Schleppjagdverein von Bayern auf der Königsinsel im „Bayrischen Meer“, dem Chiemsee auf Einladung von Josef Ettenhuber und Esther Höhn und mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger als Schirmherrn. Die „Samerberger Nachrichten“ berichteten dazu : https://www.samerbergernachrichten.de/traumhafte-herbstjagd-auf-der-herreninsel/ Viele weitere Fotos von Roland Kretschmar und Verena Dechant und ein Bericht von Toni Wiedemann gibt es auch auf www.schleppjagd.de
- Verdener Jagd über die (alte) Aller
Wenn Tradition auf Naturschutz trifft – dann kann man sagen: guck mal, ganz wie früher. Das Projekt zur Renaturierung der Aller beschert der Jagd in Verden ein Remake der Strecke, die in den 50er Jahren geritten worden ist. Am 28. Oktober, Samstag, geht es durch eine Furt im Altarm der Aller. Aufnahmen von 1954 Archiv VSJRV Im Rahmen des 17-Millionen-Projekts „Aller Vielfalt Verden“ ist der bislang „abgeklemmte“ alte Arm der Aller wieder mit dem Fluss verbunden worden – und damit die alte Furt wieder freigelegt, die seit jeher durch die Landwirtschaft genutzt worden ist. Wenn der Wasserstand es erlaubt, werden die Reiter hinter der Niedersachsenmeute zum ersten Mal wieder auf der (Beinahe)-Originalstrecke unterwegs sein können, wo schon die „Altvorderen“ des Verdener Schleppjagdreitvereins auf die Schleppe gegangen sind. Alles andere bleibt so wie für Verden besonders, aber seit Jahren immer gleich: Stelldichein mitten in der Stadt, am Standbild des Trakehners Tempelhüter vor dem Deutschen Pferdemuseum. Von dort geht es im Schritt durch die historische Altstadt bis in die Allerwiesen, wo dann erstmals angelegt wird. Über die weiten Wiesen mit etlichen Hindernissen wird bis Ahnebergen galoppiert. Der Rückweg führt bis an das Gut Hönisch, wo gegen 15 Uhr am Deich das Halali zelebriert wird. Die "neue" Furt durch die Aller Foto: Wallis Alle weitere Info in der Einladung:
- Jubiläumsfest mit drei Meuten
Das war ein Fest! Zu ihrem 25jährigen Bestehen hatten die „Jagdreiter Fulda“ drei Meuten eingeladen und über 70 Reiter und Pferde gingen hinter 60 Hunden auf die Schleppen rund um das Jagdschloss Fasanerie in Eichenzell bei Fulda. Die drei Master waren als Trio unterwegs, nachdem die Hunde zusammengeführt waren. Brigitte Roggendorf führte die Foxhounds der Taunusmeute und Uwe Hochbrückner und Sandra Voth hatten das Kommando über die Beagles vom Vogelsberg und aus Franken. Wie schon in den vergangenen Jahren war das Event Hessens größte Schleppjagd-Veranstaltung, stilvoll umrahmt von den Bläser-Signalen der Rallye Rheingau. Vor der Jagd wurde im Schloss ein großes Frühstück serviert, bevor Gäste und Zuschauer das Stelldichein der Reiter zu Pferd im Ehrenhof verfolgten. Durch den Schlossgarten führte der Weg dann auf die gut 20 Kilometer lange Jagdstrecke mit 15 Hindernissen, darunter ein Graben und das für die Fasanerie-Jagd typische Schafsgatter. Geritten wurde in drei Feldern über Pilgerzell durch die Dirloser Aue bis Dietershausen zum Stopp bei Voglers in Dassen. Über Melters führte die Strecke zurück zum Halali und Bügeltrunk am Eichenzeller Türmchen. Rundherum erschallten die Hörnerfanfaren der Ralley Rheingau. Zum Jubiläum kamen neue zertifizierte Jagdhindernisse wie Schweinerücken, Bürsten, Futterraufen und Fässersprung zum Einsatz, die gut angenommen wurden. Durch die Innenhöfe des Schlosses ging es zurück zum Ehrenhof, wo die Jagdgesellschaft mit Hörnerklang und einem lodernden Halalifeuer empfangen wurde. Der Jagdherr dankte allen Beteiligten, insbesondere den Landwirten und der Hessischen Hausstiftung. Die 60 Hunde wurden mit dem Curée belohnt. Nach dem Schüsseltreiben auf der Schlossterrasse bei herrlichem Wetter wurde von Dr. Michael Weiler der Rote Rock an verdiente Jagdreiter verliehen: Christopher Wehner und Ramona Wies. Am Abend gab es die Jubiläumsveranstaltung im Schlossrestaurant „Fasanerie“ und mit der Band „Gute Nacht Marie“. Nach dem Essen und dem traditionellen „Jagdgericht“ wurde ausgelassen getanzt und gefeiert. Der Verein zählt heute über 100 aktive Mitglieder, und ein Viertel davon sind junge Reiter unter 25 Jahren. „Darauf sind wir stolz“, betonte Sandra Walter, die den Verein inzwischen als Vorsitzende führt. Dieser Erfolg gerade bei den jungen Reitern kommt nicht von ungefähr, denn der Verein bietet Unterricht in Dressur und Springen und legt besonderen Wert auf das gemeinsame Reiten im Gelände. So wurde vor der Jubiläumsjagd wieder ein Lehrgang zur Vorbereitung angeboten, bei dem auch das Jagdreiterabzeichen Klasse I erworben werden konnte. Alle haben mit Bravour bestanden, nachdem von Dienstag bis Freitag nachmittags geritten worden war. Nach den geselligen Abendessen war Theorie vermittelt worden, jeweils unter Leitung der beiden Ausbilder Jürgen Weber, auch Sportwart des Vereins, und Erik Schlaudraff. Schon während des Lehrgangs wurden einzelne Schleppen gemeinsam geritten. Im Sommer jeweils donnerstags wird auf einem gepachteten Reitplatz in Bimbach Unterricht angeboten – für jegliches Niveau. Im Verein gibt es vier Ausbilder, die unterschiedlichste Lehrgänge gestalten, und in Bimbach wird auch jedes Jahr der Jagdreiter Cup für Geländereiter ausgerichtet. Zum Jubiläum waren die teils auch selbst noch um Sattel aktiven Gründungsmitglieder des ersten Vorstandes, Klaus Becker, Reinhold Schulz und Hubertus Birkenbach als Schirmherren dabei und wurden als Ehrenmitglieder geehrt. Dass der Verein der Jagdreiter Fulda tatsächlich generationsübergreifend wirkt zeigt auch schon die Liste des aktuellen Vorstandes. Da steht neben Sabine Walter schon ihre Tochter Laura als Kassenwartin. Die beiden reiten auch gemeinsam und Laura macht bei der Hundearbeit mit. Text: Sabine Walter/PS und Fotos: Peter Jäger/www.givemeasmile.de
- Jagdherrenjagd an der Ronneburg
Sie ist eines der Top-Events der Vogelsbergmeute: die Jagdherrenjagd an der Ronneburg. Nicht zuletzt der „exklusive“ Termin am Mittwoch, 18. Oktober zeigt es an. Ein Team aus acht Personen hat die Jagdherrschaft übernommen und den Tag durchgeplant: sportlich und stilvoll. Die Jagdherren diesen Jahres und ihre Vorgänger aus früheren Jahren haben die Ehre und das Vergnügen in einem eigenen Feld direkt hinter den Hounds zu reiten, die von Sandra Voth geführt werden. Die beiden Master Hans Nimrichter und Axel Malm lassen ihr den Vortritt. Besonderer Charme dieser Veranstaltung liegt nicht nur in der Örtlichkeit der Ronneburg sondern auch in der musikalischen Begleitung durch die Rallye Trompes Moselle Sarre, mit der die Vogelsberger schon lange verbunden sind. Das Abendprogramm schließt sich an direkt nach der Jagd und dem Versorgen der Pferde. Im Bandsaal der Burg wird ein Wildessen serviert und die Moselle Sarre-Bläser geben ein Konzert. Alle Einzelheiten hier: Foto: Stefanie Empter/Archiv Schleppjagd24
- Schleppjagd am Landgestüt Redefin
Wenn nicht hier, wo dann? Oder: Zurück zu den Anfängen: Das Landgestüt Redefin lädt zur Schleppjagd mit der Mecklenburger Meute. Am 21. Oktober, Samstag, ist Stelldichein zum Ritt durch die herrliche weite Landschaft. Alle Info in der Einladung:
- Immer wieder schön: Jagd in Roth
In Roth-Kiliansdorf trafen sich wie jedes Jahr gut 35 Jagdreiter aus nah und fern am Reiterhof der Familie Kratzer um den diesjährigen 34. Rother Jagdtag hinter den Foxhounds des Schleppjagdvereins von Bayern zu erleben. Beim geselligen Stelldichein mit Frühstück am Jagdstall der Familie Kratzer wurden angeregte Gespräche geführt und jeder freute sich über das Wiedersehen liebgewonnener Reitkameraden, bis schließlich um die Mittagszeit die Hörner in die Sättel riefen. Nun wurden die Pferde gesattelt und nach dem Signal zum Aufbruch ging es los auf die bewährte Jagdstrecke zum Rothsee. Rainer Herbst legte heuer die Schleppe. Die Hundeführung des SvB übernahm Sissi Veit-Wiedemann mit ihrer Equipage. Die Feldführung der Reiter war in die bewährten Hände von Patricia Florack, Micky Gindert, Saskia Heumann und Johanna Atzler gegeben worden, die alle einen super Job machten. Am Fässleinsberg erwartete die Teilnehmer bei bestem Reitwetter die gewohnt atemberaubende Kulisse des unterhalb liegenden Rothsees. Die gesamte Strecke führte über 23 einladende und jagdgerechte Hindernisse, welche für die Nichtspringer wieder alle gut umreitbar waren. Auf der Seekoppel des Reitstalls Zwiefelhof der Familie Handschuck hatten Roß und Reiter schließlich in traditionelle gastfreundlicher Atmosphäre Gelegenheit zu einer Pause. Hier stärkten sich die Reiter mit belegten Broten und Getränken. Die Pferde bedienten sich derweil von der grünen Wiese während die Hunde ebenfalls die Pause genossen. Nach dieser Rast machte sich der Tross dann wieder auf den Rückweg nach Kiliansdorf zum Halali. Nach dem Pansen für die spurtreuen Hunde aus dem Wittelsbacher Land und der Bruchübergabe an die Reiter durch den Jagdherren Markus Kratzer wurden die Pferde und Hunde versorgt und danach warteten fränkische Bratwürste auf die Reiter. Alle genossen den Ausklang eines schönen und unfallfreien Jagdrittes. Bei der anschließenden, auch dieses Jahr wieder angeschlossenen „Stiefelparty“ ging es wie im Vorjahr hoch her und der traditionsreiche Jagdtag endete ebenso harmonisch wie er begonnen hatte. Text: Jörg Meiler und Bilder: Reiterhof Roth-Kiliansdorf
- 20 Jahre Kurfürstliche Jagd in Amberg
Vor 20 Jahren war die Kurfürstliche Schleppjagd die Abschlussveranstaltung für die Landesaustellung „Winterkönig Friedrich IV“ in Amberg. Das war der Auftakt, und am 14. Oktober, Samstag, findet die Jagd in der 16. Auflage statt. Der passionierte Jagdreiter Claus Herrmann und seine Familie organisierten im November 2003 die erste kurfürstliche Schleppjagd auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Fuchsstein, die ursprünglich nur einmal stattfinden sollte. Aber weil alles so gut lief, ging es doch weiter. Die Reiter erwartet dieses Mal eine 15 Kilometer lange Strecke durch das Gelände um den Ammerbach mit einigen Hindernissen wie Baumstämmen oder Gräben. Oberbürgermeister Michael Cerny hat die Schirmherrschaft. Die Zuschauer können mit einem Platz auf einer Kutsche zu den schönsten Stellen der gesamten Jagd gefahren werden und live mit dabei sein. Musikalisch begleitet wird die Jagd traditionell von den Amberger Jagdhornbläsern. Die Kutschenplätze sowie auch die Teilnahme müssen vorher beim Veranstalter reserviert und angemeldet werden. Treffpunkt ist im ehemaligen Munitionsdepot Lengenloh/Atzlricht beim Jägerheim. Dort erwartet die Zuschauer und die Reiter Zeltbetrieb mit Speis und Trank. Die Kutschen fahren dann von dort auch die geplante Strecke. Wer das alles nicht verpassen möchte, meldet sich entweder unter 09621 15014 oder schreibt eine E-Mail an info@profimakler.de. Dazu gibt es auch eine Facebook-Gruppe „Schleppjagd in Amberg“. Text: Hubertus Herrmann und Foto: Doris Frank-Schneider