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- Transport in meutegrün mit gelb
Gut Ding will Weile haben, und endlich ist er fertig geworden, der neue Meute-Transporter der Niedersachsen. Am Freitag rollte er in Verden vom Hof des Fahrzeugbau-Betriebs und am Samstag und Sonntag warteten gleich die ersten Praxistests, in Völkersen und Mechtersen. Die Sektkorken haben geknallt, denn das Projekt ist über fünf Jahre langsam gewachsen. Der alte Lkw hat nach 30 Jahren endlich ausgedient, wurde mit 270.000 Kilometern auf dem Tacho verrentet. Der neue Iveco ist etwas kleiner als sein Vorgänger und dementsprechend musste zentimetergenau geplant werden. Seit fünf Jahren haben die Meute-Verantwortlichen Geld zu Seite gelegt, seit zwei Jahren wurde ernsthaft nachgedacht über das neue Transportfahrzeug. Ein Orga-Team um Master Leonard von Schultzendorff erwog die verschiedensten Möglichkeiten und dann wurden „Nägel mit Köpfen“ gemacht und bei Sascha Wahnschaffe – natürlich ein Jagdreiter - bestellt. Der 7,4-Tonner bietet Platz für zwei Pferde direkt hinter dem Führerhaus. Die Hunde steigen ebenfalls über die Seitenklappe ein in verschiedene Abteile. Im alten Lkw fanden drei Pferde Platz. „Aber das war immer reichlich eng und jetzt können wir noch einen Anhänger mit zwei Pferden ziehen und sind demnach sogar besser aufgestellt als früher“, freut sich „Löwe“ Schultzendorff. Die kleine Ladefläche erforderte genaueste Planung, jeder Zentimeter wird ausgenutzt. Der super-individuelle Ausbau erfolgte in Verden bei einem Karosseriebau-Betrieb und nach dem zweiten Einsatz in Mechtersen stand schon fest, es passt alles. Unverändert stand zunächst weiter der notwendige Lkw-Führerschein als Problem im Raum. Inzwischen können die Aufgaben breiter verteilt werden. Klaus Stutzbach fährt den Transporter und die Kennel-Huntslady Carina Ebert hat ebenfalls die Prüfung gemacht. Unterstützt werden die beiden auch von Lia und Theresa v. Schultzendorff, die beide ebenfalls eine passende Fahrerlaubnis haben. Bei der Jungfernfahrt nach Völkersen saß Lia am Steuer und Leonard mit Sohn auf dem Beifahrersitz. Wie immer bei großen Anschaffungen: sie werden teurer als erwartet. Aber Spenden der Mitglieder sind reichlich geflossen. „Und wir haben jetzt erst einmal weniger Reparaturkosten und brauchen auch weniger Diesel.“ Und die schicke meutegrüne Lackierung mit dem gelben Emblem der Meute ist ein Hingucker. Text: Petra Schlemm und Fotos: Niedersachsenmeute
- Verbandsjagd verlegt nach Rheinböllen
In schnellem Tempo denken und handeln. Oder: Flexibel muss man sein. Nachdem die Verbandsjagd in Gornhausen abgesagt werden musste ist der Reit- und Fahrverein Rheinböllen eingesprungen. Die Veranstaltung des Pferdesportverbandes Rheinland-Nassau mit der Rheinlandmeute wird um eine Woche vorgezogen, auf den 8. Oktober, Sonntag, und Stelldichein ist jetzt an der Reitanlage in Kleinweidelbach. Als Schirmherrin ist die Bürgermeisterin von Rheinböllen, Bernadette Jourdant gewonnen worden und die Jagdherrin ist Nicola Teusch. Foto: Helga Koch Alle Info in der Einladung:
- Gesmold: Jagd als Charity-Event
Spaß haben und dabei Gutes für andere tun – diese Möglichkeit bietet die Schleppjagd auf Schloss Gesmold am 8. Oktober, Sonntag. Die Schleppjagd hinter der Niedersachsenmeute ist bekannt für stilvollen Rahmen und jagdgerechte Hindernisse, und der Verein Horses for Heroes bietet therapeutisches Reiten für Menschen mit Behinderungen. Mit dem Erwerb einer Armbinde können Reiter und Zuschauer den Verein unterstützen. Der Jagdherr Philipp Frhr. von Hammerstein-Gesmold ist begeistert von der Idee, die die Vereinsgründerin Anuschka Bayer verfolgt: pferdegestütztes Coaching und therapeutisches Reiten mit dem Ziel, möglichst vielen Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zu Pferden zu ermöglichen. Stelldichein am 8. Oktober ist um 12 Uhr im Schlosshof, Abritt um 12:30 Uhr. Ein kurzes Zwischenhalali ist geplant am Gesmolder Jagdschlösschen (Mausoleum) gegen 13.30 Uhr und etwa 15 Uhr findet das Halali statt, dann wieder im Schlosshof. Geritten wird in zwei Feldern über eine Strecke von 16 Kilometern mit 20 jagdgerechten Hindernissen und Gräben, die ausgeflaggt sind. Das Kuratorium für therapeutisches Reiten ist Kooperationspartner von Horses for Heroes. Anuschka Bayer kennt die Problematik aus eigener Erfahrung. Die Nichte von Busso Freise (Weser Vale Hunt) hat einen schwerbehinderten Sohn. Als Vielseitigkeits- und Jagdreiterin ist sie vertraut mit der positiven Wirkung, die Pferde auf Körper und Seele von Menschen haben. „Umso unverständlicher ist es, dass die Krankenversicherungen schon vor Jahren ihre Unterstützung eingestellt haben“, betont sie. Mit dem Erlös aus dem Verkauf von Armbinden in Gesmold werden Projekte des Vereins unterstützt. Ehrenamtliche Helfer unterstützen zertifizierte Therapeuten und ganz wichtig ist es dem Verein, die gesamte Familie mit in ein Coaching einzubeziehen, denn diese trägt oft schwer daran, wenn ein Familienmitglied erkrankt oder verunfallt ist. Zur Einladung: Text: PS und Bild: Thomas Ix
- Willy Rehr (1939 - 2023)
Er wollte ins Guinness-Buch der Rekorde und er wollte mindestes 80 werden. Diese beiden Wünsche hat er oft erwähnt, und beide sind ihm erfüllt worden. Am 21. September ist Willy Rehr verstorben – und beide Wünsche haben sich für ihn erfüllt. Er wurde 84 Jahre alt. Der Eintrag in das Guinness-Buch hat dem Gründer, Master und Präsidenten der Warendorfer Meute einen Platz in der Geschichte der Deutschen Schleppjagdvereinigung gesichert: mehr als 400 Hunde aus insgesamt zehn Meuten in Deutschland gemeinsam auf der Schleppe an der Ems hat Rehr dafür zusammengebracht. Es waren ganz genau 412 Hunde, die ein von der Guinness-Redaktion bestellter Notar anschließend Kopf für Kopf durchgezählt hat. Der Anlass für das Riesen-Festwochenende, das darum herum als großes Meute-Treffen angelegt war, ist das 30-jährige Bestehen seiner Meute und Willy Rehrs 70. Geburtstag gewesen. Insgesamt einhundert Jahre Schleppjagd, hatte er das genannt und ein Bild geschaffen, das auch jetzt noch sicher jeder im Kopf hat, der 2009 dabei gewesen ist. Dass der Boden von Pferdehufen dröhnt, wenn eine Jagd los geht, das kennt man. Aber dass auch Hundepfoten solche Akustik schaffen können – wenn nur genug davon auf das Kommando losstieben – diese Erkenntnis ist Willy Rehr zu verdanken. Mit der Schleppjagd in Berührung gekommen ist er als Pikör bei der Cappenberger Meute. Aus der Schule des ehemaligen Rittmeisters Franz Jandrey sind viele hervorgegangen, die später selbst Hunde führten oder sogar eine eigene Meute gegründet haben, wie zum Beispiel Toni Wiedemann mit dem Schleppjagdverein von Bayern, Jürgen Böcking, langjähriger Huntsman der Cappenberger Meute, Helmut Kleinschmidt mit der Sauerland-Meute. Auch bei jüngeren Meutehaltern hat Rehr später selbst aktiv Starthilfe in Theorie und Praxis geleistet. So haben die Mecklenburger Meute mit Gabriel Rodenberg und auch die Nienhagener Foxhound-Meute von Jörg Markgraf ihre Anfänge in Warendorf bzw. Telgte und an der Ems genommen. Nah an 200 Hunde standen zeitweilig im Kennel in Telgte, bis zu 120 hat Rehr davon in einem geschlossenen Pack mit zur Jagd gebracht. Sie hatten keinen Namen, aber waren in beeindruckender Disziplin vorgestellt. Das Wissen ihres Vaters um Hundeführung haben später auch die zwei Töchter Elke und Beate übernommen, die beide als Huntsladies ihrem Vater nachgefolgt sind. Willy Rehr war ein kantiger, knartziger Westfale, der polterte und pampte, aber auch zugewandt, freigiebig und witzig sein konnte. Humor und Schlagfertigkeit kamen ihm nicht nur als Mitglied der Karnevalsgesellschaft Schwarz-Gold zugute, wo er im Jahr 2000 als „Prinz Willy I. von Ems und Meute“ regiert hat. Viele, sehr viele Menschen verbinden ganz persönliche Erinnerungen an ihn und ihre gemeinsame Zeit mit ihm beim Reiten hinter der Meute und mit der "Jagd in Rot" . Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung ist festgelegt für Freitag, den 29. September, 11 Uhr auf dem Friedhof in Telgte. Text: Petra Schlemm und Bilder: Bernd Eylers, Hubert Barth, PS/Archiv Schleppjagd24
- Eine Stadt als Retter der Jagd
Das kennen viele Ausrichter einer Schleppjagd auch anders, die sich bei einer Stadtverwaltung bemühen müssen um die Genehmigung einer Schleppjagd und sich dann nicht selten einem Wust von Verordnungen, Ge- und noch häufiger Ver-boten gegenübersehen. Es gibt auch ein entgegengesetztes Beispiel, und das hat zumindest Seltenheitswert: Die Stadt Holzminden lädt ein zur Schleppjagd, damit die Tradition in den Solling-Ortschaften nicht verloren geht. Am 22. Oktober, Sonntag ist die Stadt mit ihrem Bürgermeister Christian Behlke neuer Veranstalter für die Schleppjagd in Neuhaus. Damit tritt die Kommune die Nachfolge an für den Kreisreiterverband Holzminden, der sich nach 57 Jahren nicht mehr in der Lage sah, die Jagd mit der Niedersachsenmeute durchzuführen. Federführend ist jetzt die Touristik-Information Neuhaus und Silberborn. Die dortige Projektleiterin Alicja Wiatr hat zunächst im vorigen Jahr den Bürgermeister zum Zuschauen bewegt und ihn für den „Sport in Rot“ so begeistert, dass er die Zusage gegeben hat, die Jagd unter kommunaler Ägide durchzuführen. Dazu hat Wiatr in diesem Jahr neben der Schleppjagd einen „Tag in der Natur“ entwickelt mit einem Rahmenprogramm für die Zuschauer, das Verkaufs- und Infostände wie die „Rollende Waldschule“ bietet. Neben einem Pilzkenner zeigt auch ein Experte für den Bau von Trockenmauern sein Können, denn die Steinmauern sind ganz besondere Hindernisse, typisch für die Jagd im Weserbergland. Musikalisch begleitet werden Reiter und Zuschauer vom Parforcehorncorps Hannover – Treffpunkt Fermate. Für den sportlichen Ablauf bleiben weiter die Fachleute aus dem Kreisreiterverband zuständig, Rolf Merkentrup und Torsten Koßmann. Sie haben eine Strecke über gut zehn Kilometer mit jagdlichen Sprüngen vorbereitet und trafen dafür in diesem Jahr auf breite Zustimmung. So ist bei Dassel das Gelände des Versuchsguts Relliehausen der Universität Göttingen für den Beritt freigegeben, ebenso wie andere Flächen der Niedersächsischen Landesforsten. „Da werden sogar die Viehbestände für uns umgetrieben“, freut sich Koßmann über die Offenheit für ihre Pläne. Die kommunale Unterstützung hat offenbar Türen geöffnet. Die Projektleiterin für die Schleppjagd unter Regie der Kommune hat dafür auch selbst Anregung bei der Niedersachsenmeute gewonnen, die einmal im Jahr alle ihre Jagd-Veranstalter einlädt um über neue Entwicklungen, Wünsche, Vorschläge diskutieren zulassen. „Das fand ich richtig spannend“, erinnert sich Wiatr, die selbst gar nicht reitet und jetzt ihrem „Experiment“ gespannt entgegensieht. „Wir freuen uns, diese besondere Aufgabe zu übernehmen und damit das Fortbestehen der Hubertus-Reitjagd als traditionsreiche Veranstaltung auch für die Zukunft im Solling zu sichern“, so Wiatr. Stelldichein ist um 11.30 Uhr am Parkplatz „Skilift“ Nachtweide. Das Halali gegen 15 Uhr mit anschließendem Essen wird am Haus des Gastes ausgerichtet. Holzminden gehört zu Niedersachsen und deshalb ist für die Reiter die LAVES-Bescheinigung unverzichtbar. Text: PS und Bilder: Touristik-Information Neuhaus und Silberborn, Fotograf Andreas Rissel Alle Einzelheiten in der Einladung:
- Meute-Präsentation in Schwaiganger
Geritten wird immer – und wenn das Thermometer 30 Grad anzeigt! Bei strahlendem Sommerwetter präsentierte sich die Meute des Schleppjagdvereins von Bayern im Bayerischen Haupt- und Landgestüt Schwaiganger. Viele Tausend begeisterte Zuschauer erlebten die Vorstellung – entweder auf den überdachten Tribünen oder gut geschützt unter vielen bunten Sonnenschirmen. „Eine gute Werbung für unseren Sport“., freute sich Toni Wiedemann, der die Besucher am Mikrofon mitnahm auf den Ritt der Equipage mit Sissi Veit-Wiedemann und die Feinheiten des Schleppenlegens erklärte. „Den An- und Abmarsch über die Gestütswege, vollgestellt mit reizvoll duftenden Verkaufsständen war ein gutes Fremdhundetraining“, fanden die PIköre. Jagdreiter sind Stammgast in Schwaiganger. Bereits seit 40 Jahren, damals noch mit dem Leih-Pack aus Hunden der Cappenberger Meute, dann als SvB, ist Wiedemann als Akteur und Partner des Bayerischen Haupt- und Landgestütes dabei. Aus der traditionellen Hengstparade ist inzwischen eine Gestütsschau geworden, die möglichst viele Facetten der Pferdezucht von Schwaiganger den Menschen nahebringt. Text: SvB und Bilder: Hubert Fischer
- Jagdreitertage aus Franken-Sicht
Auf Empfehlung einer befreundeten Jagdreiterin haben wir uns im August zu den Jagdreitertagen der Niedersachsenmeute in Dorfmark angemeldet. Schon beim ersten Stelldichein am Freitagabend auf einem Stoppelfeld nahe der Kennelanlage hat uns die große Zahl der Teilnehmenden – es müssten wohl an die 80 gewesen sein – beeindruckt. Auch als von weit her Angereiste aus dem nördlichen Bayern wurden wir freundlich empfangen und führten beim Warmreiten schon die ersten Gespräche von Pferd aus. Nach der Präsentation der Hunde durch den Master und dessen Equipage ritten alle gemeinsam wie ein Jagdfeld zum großen Übungsgelände auf der anderen Autobahnseite. Dort erfolgte zügig die Gruppeneinteilung von Fortgeschrittenen bis hin zum Genießerfeld, sodass ein jeder nach individuellem Leistungsstand mit dem Training beginnen konnte. Toll war, dass trotz der Größe und vielseitigen Gestaltung des Übungsgeländes während des Gruppentrainings immer wieder andere Reitergruppen und vor allem auch die Hunde, die parallel zum Reiterausbildungsbetrieb geführt wurden, beobachtet werden konnten. Am Ende des ersten Übungstages wurde auch bereits die erste Schleppe geritten, was vor allem für neue Jagdreiter spannend war. Am zweiten und dritten Tag wurde der Trainingsbetrieb in gleicher Manier fortgeführt und die Zahl der Schleppen letztlich auf vier erhöht. So wurde das Gefühl für eine Schleppjagd neu oder wieder geweckt und die Vorfreude auf die beginnende Saison gesteigert. Der Master und die Equipage legten die Schleppen dabei so an, dass auch der Reiter im Feld immer wieder die Arbeit der Hunde beobachten konnte, was den Reitgenuss umso mehr steigerte. Natürlich darf unter Jagdreitern auch das Gesellige nicht zu kurz kommen. Neben der gut organsierten Verpflegung zum Trainingsende – danke an die vielen freiwilligen Helfer!!! - fand am Samstag ein gemeinsamer Abend in der örtlichen Gastwirtschaft statt. Bei einem gemeinsamen Essen konnte man sich untereinander austauschen, wobei wir „Zugereiste“ witzigerweise auch feststellen konnten, wie viele gemeinsame Bekannte man doch hat. Gepaart mit der gemeinsamen Leidenschaft für unseren Reitsport zeigte sich ein schon fast heimeliges Bild einer Jagdreiterfamilie. Ein kurzweiliger und sehr interessanter Vortrag einer Tierärztin aus Warendorf über das Training von Meisterschafts- und Olympiapferden rundete den Abend ab. Die Jagdreitertage klangen am Sonntagmittag bei einer Suppe auf der Kennelanlage aus. Wir haben eine tolle Veranstaltung erlebt, gutes Training mitgemacht, viele positive Eindrücke gesammelt und kommen bestimmt einmal wieder. Und weil wir die Tage in Dorfmark mit einem „Pferdeurlaub“ kombiniert haben, werden wir die tolle Zeit in Norddeutschland nie vergessen. Text und Bilder: Michael und Kathrin Hess aus Bad Staffelstein
- Junghundeschau als Familientreffen
Was für ein Glück! Der Fotograf Peter Jäger kommt gerne zur Junghundeschau der Deutschen Schleppjagdvereinigung beim Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdverein - auch wenn sich das für ihn finanziell nicht lohnt. Er betrachtet die Veranstaltung als Familientreffen und macht unter dieser Überschrift ganz besonders gelungene Aufnahmen. Anders als Onkel Hans oder Tante Käthe. Sie mögen anders heißen, aber jeder kennt doch diese Menschen, die bei jedem Familientreffen mit ihrem Objektiv im Weg stehen und dauernd auffordern: Stell Dich mal hierhin… Lach doch mal… Gib das schöne Händchen und sah der Tante nett auf Wiedersehen… Nervig! Ganz anders der Peter. Einfach gelungene „Schnappschüsse“, denen man anmerkt, dass hier ein Profi im rechten Moment abgedrückt hat. Gucken Sie mal hier – und bestellen vielleicht auch sogar: www.pictrs.com/givemeasmile/3613469 Text: PS und Bilder: givemeasmile Peter Jäger
- Von fein bis fröhlich auf dem Lande
Ein buntgefächertes Programm bietet die Cappenberger Meute ihren Mitreitern und Schlachtenbummlern in der laufenden Herbstsaison. Es geht von prächtigen Schlössern bis zu Urlaub auf dem Lande und Vereinsvergnügungen wie in Herzebrock, wo ein Mega-Frühstücksbuffet den Auftakt zur Jagd darstellt. Foto: Helga Koch Am 24. September, Sonntag, wird es kurfürstlich im Emsland, am Schloss Clemenswerth in Sögel, wo schon der Wittelsbacher Clemens August seine Gäste unterhalten hat. In diesem Jahr hat der Museumsdirektor, Oliver Fok, die Jagdherrschaft übernommen. Wer Gelegenheit hat, sollte unbedingt eine Führung mitmachen um aus dem einzigen in Deutschland noch vollständig erhaltenen „Jagdstern“ herausschauen zu können. Am 30. September, Samstag, laden die Bückeburger Schleppjagd- und Fahrsportfreunde zur traditionellen Schleppjagd hinter der Cappenberger Meute ein. Aufbruch ist am Mausoleum. Vom 6. bis zum 8. Oktober, Freitag bis Sonntag, fahren Reiter, Pferde und Hounds ins Wendland. Dort hat der Reit- und Fahrverein Gartow eingeladen und die Familie Herbst ist herzlicher Gastgeber. Direkt im Anschluss geht es vom 8. bis zum 14. Oktober, Sonntag bis Samstag, weiter mit der Jagdwoche der Warendorfer Meute im Reiterhotel Vox im Osnabrücker Land. Danach besteht (kurze!) Gelegenheit für Wäsche, Haushalt, Alltag in Haus und Stall bevor es nahtlos weitergeht: in Herzebrock (28. Oktober) und Börger (29.), vom 2. bis 5. November Jagdtage in Haren, Reiterhof Lüssing und am 5. November auch noch Jagd in Bad Laer. Dann ist immer noch nicht Schluss: 18. November Vereinsjagd der Warendorfer Meute in Greffen, 24. bis 26. November Jagdwoche Aselage und am 3. Dezember Nikolausjagd der Warendorfer Jagdreiter. Frühes Kommen sichert gute Plätze: Für Aselage am besten jetzt schon vorbestellen:
- Musik auf dem Meutehof
Das war eine ungewöhnliche Begrüßung auf dem Hof der Niedersachsenmeute in Dorfmark: Keine Jagdhörner, sondern klassische Musik – wenn auch unterlegt mit dem Geläut der Hounds, die auf dem Hof der Familie von Schultzendorff zu Hause sind. Unter den alten Bäumen warteten Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Genießen der Musik, die aus der alten Scheune herüberklang. Keine Reitstiefel, sondern Sandalen - in sommerlicher Kleidung flanierten die Gäste, labten sich an einem Glas Wein und/oder einem Burger aus Straußenfleisch – selbstverständlich regional erzeugt, ganz in der Nachbarschaft auf dem Straußenhof in Vierde. „Wie auf einem Landsitz von Rosamunde Pilcher“, fanden nicht Wenige unter den Musikfreunden, die auch eine kleine Ausstellung zum Geldausgeben vorfanden. Am Nachmittag dann ein Stimmungswechsel. Leonard und seine Frau Lia kündigten souligen Jazz und Pop an. Lieder, die man kannte und mitsingen konnte. Die Stimmung war fantastisch und es gab standing ovations für Madeleine Lang mit Thomas Hettwer. „What a wonderful world“ hatten die beiden als Überschrift für ihre Darbietungen gewählt, und das hätte wohl jeder der Gäste sofort unterschrieben an diesem Nachmittag. „Regional und besonders“, hatten sich „Löwe“ und seine Frau den Tag vorgestellt und es war ihnen gelungen, auch etliche Gäste anzulocken, die mit Pferden und Hunden (bisher?) eher wenig zu tun haben. Johan Ellenrieder versorgte diese mit Informationen über die vierbeinigen „Chorsänger“ im Hintergrund. Kenntnisreich und informativ erklärte der Kennelshuntsman in den Konzert-Pausen jedem, der es wissen wollte, wie er und die Hunde sich den Tag vertreiben. Als Tribut an die Bee Gees gestaltete Thomas Hettwer mit seinen Freunden, die sich Free Bees nennen, dann das Abendprogramm. Text und Bilder: Jasmin Haberzettl
- Jagd zum Lipperland-Jubiläum
Einmal im Jahr wird auf Schloss & Gut Wendlinghausen zur Schleppjagd hinter der Meute geladen. Mit dem Stelldichein zur 45. Eröffnungsjagd in Dörentrup feierte der Schleppjagdverein Lipperland Meute e. V. am Sonntag seine Gründung vor 50 Jahren. Die traditionelle Hubertusmesse wurde gehalten von Pastorin Sabine Hartung. Selbst vom Jahrgang 1973 – welche Fügung! – leitet sie seit vielen Jahren den Gottesdienst vor dem Schloss und hatte früher schon mal den Talar gegen den Reitdress gewechselt, um auf ihrer Islandstute mitzureiten. Für die musikalische Begleitung während der Messe und für die Signale im Gelände sorgte der Jagdhornbläsercorps „Alte Hansestadt Lemgo“ unter der Leitung von Fernando Perez. Die Bläser hatten eigens die Fanfare der Lipperland Meute einstudiert. Seit der Auflösung der eigenen Hundemeute im Jahr 2011 kooperieren die Lipperländer mit dem Schleppjagdverein Cappenberger Meute aus Werne. 12 ½ Koppeln Foxhounds folgten der von Schleppenleger Sven Schumacher mit seiner Tochter Anna als Begleiterin gelegten Fährte, geführt von Dieter Rümcker vom Organisationsteam. Irmgard Sievers mit ihrer Equipage aus Annika Deckena, Sandra Janssen und Jörg Förster führte die Hunde. Zahlreiche Zuschauer verfolgten im Autocorso das Geschehen und hatten gleich zu Beginn vom Platz am neuen Windrad aus einen hervorragenden Blick auf die geschlossen und spurtreu laufenden Hunde sowie dem folgenden Reiterfeld. Es ging über die abgeernteten Felder und schließlich auf die Waldstrecken, auf denen die Hindernisse aufgebaut worden waren. Positiv überrascht von dem guten Geläuf auf der 15 Kilometer langen Strecke äußerten sich hinterher einige der Reiter, die die Strecke hinauf in den Sievertsberg schon jahrelang kennen. Hatte es zudem bis Samstag doch noch täglich heftige Regenschauer gegeben. Festzustellen ist, dass der Boden insgesamt nicht mehr so tief ist, denn aufgrund der abgestorbenen Bäume fällt mehr Licht auf den Waldboden. Die früher teilweise rutschigen Passagen in dem bergigen Gelände trocknen nun schneller ab, sodass zügig und sicher geritten werden kann. Zum Halali auf dem Platz hinter dem Schloss erhielten die Hunde ihr verdientes Currée. Die Reiter und Amazonen nahmen wiederum ihre Belohnung, die Eichenbrüche und die Meuteknöpfe, aus den Händen des Vereinspräsidenten Gustav-Axel Quast und der Geschäftsführerin Bärbel Rümcker entgegen. Beim anschließenden Festakt in der Scheune und dem feierlichen Essen trafen sich Reiter und langjährige Weggefährten, um ihre Erinnerungen auszutauschen. In der Festrede wurde einmal mehr deutlich, wem die über die Grenzen Lippes hinaus erfolgreiche Geschichte der Lipperland Meute zu verdanken ist: Nämlich dem ehemaligen Master Helmut Rottschäfer, der als einziger der vier Gründungsmitglieder dem Verein immer noch eng verbunden ist. Bürgermeister Friso Veldink übermittelte das Grußwort der Gemeindeverwaltung und hob die Tradition des Jagdreitens als Kulturgut hervor. Sein Dank galt insbesondere der Familie von Reden sowie dem Engagement des Vereins, um den Sport in der Natur und die Tradition der unblutigen Jagd zu Pferde weiterzuführen. Text und Bilder: Helga Koch
- Dreilingen, die 37. und wieder anders
Frühnebel im Wiesental von Dreilingen, in der Lüneburger Heide zwischen Munster und Uelzen, niedrige Temperaturen, ideales Jagdwetter. Rund 40 Teilnehmer sind gekommen – das ist überschaubar und „etwas wenig“ im Vergleich zu früheren Jahren. Aber die örtliche Feuerwehr nimmt alle freundlich in Empfang, kassiert Jagdgeld und die nur in Niedersachsen offenbar unvermeidlichen LAVES-Bescheinigungen. Zwei Vorsitzende der Niedersachsenmeute sind da, der Ehrenvorsitzende, "alte“, Carl-Armin Hincke und der inzwischen auch nicht mehr so ganz neue, Jobst von Reden. Camill von Dungern ist nach 1998 zum zweiten Mal als Master in Dreilingen mit den Hounds und seiner Equipage, nachdem sein Schwager, Egbert von Schultzendorff sich hier im vorigen Jahr aus dem Masteramt verabschiedet hat. In der Vorankündigung der Jagd war gefragt worden: „Jagd in Dreilingen wie immer“? Die Antwort fiel deutlich aus: „Ja - wie immer anders!!! Wegen des andauernden Regens vorher mussten die Wiesenschleppen verkürzt,werden. Es war viel zu nass. Der Jagdherr in Dreilingen ist immer der gleiche, im 37.Jahr diesmal zu Fuß - aber dabei. Und wie immer konnte er sich verlassen auf die vielen Unterstützer in seinem Team: die Landwirte, die extra Wiesen gemäht haben, Forstwirte, Jäger, Rot-Kreuz-Helfer, die Feuerwehr... Die erste Schleppe: weite Ackerfläche, in diesem Jahr ohne Staubwolken, ideal für den Aufgalopp, dann Wald mit Sprüngen. Die zweite Schleppe: wie vor, mit Wiesenflächen und Sprüngen. Dann die dritte Schleppe, eindeutig das Highlight des Tages. Erinnerungen an tolle Zeiten auf den Jagden in der Göhrde werden wach. Die zahlreichen Wildfährten waren eine Herausforderung für die Meute, besonders für die „Nasenindividualisten“, die alles ausarbeiten wollten. Das Masterhorn hatte einiges zu tun. „Wie früher auf der Wildjagd“, waren die Reiter im Feld begeistert. Die berühmte „uncertainty of hunting“, eine Jagd ist nicht immer planbar, verläuft nicht auf Schienen! Die Zuschauer hatten hier allerdings das Nachsehen, waren weiter entfernt. Aber so ist das manchmal. Man kann die Hunde auch hören, muss nicht alles in Nahaufnahme sehen. Vor der vierten Schleppe eine kurze Getränkepause, dann geht es weiter. Die Temperatur steigt ebenso wie die Anstrengungen, aber die Zuschauer sehen interessante Sprungfolgen, und die Nichtspringer sind über Boden wie gewachsen immer dicht dabei. Ein Halali mit fröhlichen Gesichtern der Teilnehmer und zum Abschluss in der Jagdscheune das wie immer gute Essen, die Jagdnachlese und gute Gespräche mit Ausblick auf die weitere Saison. Fazit/Ausblick: Dreilinger Jagd wie immer?... anders... Mal sehen, was 2024 geboten wird. Text: Martin Bergmann und Bilder: Thomas Ix, mehr von ihm unter www.foto-ix.de