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- Lehrgang zum Reiten im Gelände
Vorschlag für das lange Wochenende zum 1. Mai: von Samstag bis zum „Tag der Arbeit“ Reiten am Hof Hirtenberg in Weilrod mit dem Ziel fitter zu werden im Gelände oder ein junges Pferd mit neuen Aufgaben vertraut zu machen. Unter Anleitung von Matthias Schneider, Pferdewirtschaftsmeister und Inhaber des Goldenen Reitabzeichens in Dressur UND Springen wird in vier Gruppen geritten, sodass jeder, vom Einsteiger bis zum erfahrenen Geländereiter, angesprochen wird. Das Gelände an dem Hof im Hochtaunus ist vielfältig und mit rund 60 verschiedenen Hindernissen bestückt. Es bietet gute Trainingsmöglichkeiten auch für weniger erfahrene Pferde. Nach vier Trainingseinheiten am Samstag und Sonntag werden am Montag zwei Geländeritte, leicht und anspruchsvoller, ausgerichtet. Das ist das Programm im Detail: Freitag, 28. April Eintreffen und Aufstallen, gemeinsames Abendessen Samstag, 29. April 08:30 Begrüßung zu Fuß und Einteilung 09:00 Es wird in vier Gruppen zu je vier im Gelände unterrichtet Gemeinsames Abendessen im Restaurant Sonntag, 30. April 09:00 Unterrichtsbeginn Es wird in vier Gruppen zu je vier im Gelände unterrichtet Gemeinsamer Grillabend Montag, 1. Mai 10:00 Großer Geländeritt in zwei Gruppen Ort: Hof Hirtenberg, 61276 Weilrod Anmeldung: s.pendl@ra-mettenheimer.de Reiter: Helm und Sicherheitsweste; Pferde: Stollen; Turniergeimpft Kosten: Lehrgang 120 €; Pferdeboxen: auf Hof Hirtenberg, 30 € pro Nacht; Wohnwagen: es gibt Stellplätze Pferdehänger: an der ovalen Koppel, Einweisung vor Ort Hotel: Zur Linde, Obergasse 2, 61276 Gemünden/Weilrod, 06083 91370, mail@landgasthof-linde.de Foto: Archiv Schleppjagd24
- 1x Hermannsburg "mit alles"
Regen, Schnee, Sturm, Graupel – und zum Halali Sonnenschein. Es war ein ganz besonderer Mix zur Jagd der Cappenberger Meute in Hermannsburg und vielleicht gerade deshalb eine besonders gelungene Sache. Simone Klatt hat es hinterher beim Schüsseltreiben im Misselhorner Hof zusammengefasst: „Zu kritisieren gab es gar nichts – bis auf die Kaltwetterfronten.“ Und dabei behauptete der Jagdherr doch, er habe „divers“ bestellt. Ein Bericht, zur Abwechslung mal nur in Stichworten: und Zahlen: -34 Reiter hinter 31 Hunden. -Start mit einem ersten kurzen Aufgalopp über tiefen Boden. Das erste Anlegen am Schafstall, insgesamt sieben Schleppen durch Heide und über bestens präparierte Hindernisse. -Jagdherr Dr. Harald Mayer, in seinem „zweitbesten Zuschauerdress“, weil sein Pferd gerade nicht einsatzbereit. -Equipage aus Irmi Sievers mit dem Rufhorn für die Hunde, Annika Deckena vorne rechts, Aneta Dullweber und Janina Pleiss. -Schleppe: Dorothee Herbst, geführt von Hans Mensing und Maren Hiestermann -Huntsman Bernd Funke ohne Funktion, weil nicht gut zurecht, aber über allem wachend. Erst wartend auf die Hunde am Halali wie ein Vater von Teenagertöchtern am Samstagabend nach dem „Zapfenstreich“ in der Disco – und hinterher verladend, in 30 Sekunden alle 31 Hounds fein getrennt auf zwei Etagen im Anhänger. Respekt. Sehr zu Recht und guter Stil: der Dank von Sievers für die gute Vorbereitung der Meute, die sich so sicher im Appell präsentierte wie selten zuvor. Außerdem „schick im Lack“ und einfach gut drauf, auf der Schleppe und in seelischem Gleichgewicht, voll fixiert auf die Person mit dem Horn. -Führung im ersten Feld: Wolfgang von Haslingen und Katja Thiedemann, im zweiten: Birke Blöbaum und Wilhelm Klingenhagen. -Nach der Winterpause ist immer ein guter Zeitpunkt: Premiere mit neuen Pferden, unter anderem für Claudia Bartels mit einem irischen Schimmel und Tina Dassau mit einem braunen „Zufallsfund“, der offenbar ein Glückstreffer ist. Bläser: Rallye Trompes de la Bruyère, verstärkt von Dr. Gerhard Bosselmann. Party: Freitag und Samstag, lange und ausdauernd. Text und Fotos: PS – Mehr Bilder bei Sabine Schafft unter www.foto-schafft.de und bei Nikole Schmitz-Overlander unter Facebook/Instagram: N.Schmitz-Overlander Fotografie
- Jagdreiter Cup zum Fuldaer-Jubiläum
Der Verein der Jagdreiter Fulda ist 25 Jahre alt und feiert sein Jubiläum mit der Ausrichtung eines Jagdreiter Cup in Bimbach. Am 30. April, mitten im langen Wochenende zum 1. Mai, werden vier Prüfungen angeboten: Ein Geländeritt nach Bestzeit, einer nach Stilwertung, ein Geländereiterwettbewerb mit einer Strecke über einen Kilometer und Hindernissen nicht über 75 Zentimetern. Der Höhepunkt ist ein Ritt für Dreier-Teams, für die es um jagdreiterliches Verhalten und die harmonische Bewältigung der gestellten Aufgabe in der Gruppe geht. Alle Einzelheiten hier in der Ausschreibung: Foto: Archiv Schleppjagd24
- Norderney auch ohne Pferd schön
Der Einladung von Arne Sauerbrey zum Wintertreff-Wochenende auf Norderney Anfang Februar mit dem bekannten belgischen Inselfreund Jaquy Lognard folgten gut 40 Personen. Schon bei der Begrüßung am Freitagabend mit Erörterung des sehr gut geplanten Programms wurde klar, dass es eher ein „Familientreffen“ wird. Dieser Zusammenhalt vor der wunderschönen Kulisse der Insel zog sich durch die Tage. So fühlte sich jeder - aus verschiedenen Bundesländern angereist, Conny Funke hatte sogar ihr Pferd mitgebracht - sofort aufgenommen und es gab schon nach wenigen Minuten gute und sehr freundschaftliche Gespräche. Nach der Begrüßung im Hotel Künstlerhaus stand ein gemeinsames Abendessen im Hotel König auf der Agenda. Der Samstagmorgen begann mit einer Andacht in der katholischen Kirche am Denkmal und einem klangvollen Konzert mit dem Insulaner Arne Sauerbrey und dem belgischen Meisterbläser Jaquy Lognard mit seiner Trompe de Chasse. Nach der Andacht hatte der Reit- und Fahrverein Norderney einen kleinen Sektempfang als Umtrunk organisiert zu dem auch zwei Reiter mit Pferden dazukamen, die passend zu der Gelegenheit mit jeweils einer Meutedecke der Niedersachsen und der Cappenberger unter dem Sattel ausgestattet waren. Nachmittags hatte Arne ein kleines Kulturprogramm im Museum Badehaus geplant, wo Informatives zur Geschichte der Insel zur Sprache kam. Am Abend traf sich die „Meute-Familie“ in der „Weißen Düne“ zum gemeinsamen Abendessen und danach klang der Abend im bekannten in-Lokal „Tante Jens“ bei Tanz und guter Laune aus. Das ganze Lokal war reserviert nur für die Jagdreiter und Freunde – zum Glück, kann man wohl sagen, denn so wurde ein Ruf gewahrt. Bei jedem Programmpunkt waren die Hörner und die Jagdmusik ein wichtiger Bestandteil, der immer wieder mit viel Beifall begleitet wurde. Fazit: Ein rundum schönes Wochenende mit Freunden, die alle hoffen, dass die Jagdreiterei auf Norderney noch nicht Geschichte ist. Der Norderneyer Reit- und Fahrverein diskutiert unter anderem auch darüber zurzeit positiv in seinen Sitzungen des Vorstandes. Auf jeden Fall aber war es ein Wochenende, das sich im nächsten Jahr wiederholen sollte. Da waren sich alle Anwesenden einig. Der Termin steht auch schon fest und darf schon mal vorgemerkt werden: 2. bis 4. Februar 2024. Text: Claus Stutzbach/Sabine Behrendt und Bilder: Behrendt
- Harrier spielen: Satz und Sieg
Meutearbeit in Bötersen: Mistwetter am Vortag. Aber dann stellt sich heraus: Schlechtes Wetter ist nur gut für eine gelungene Veranstaltung. Zum ersten Mal ging es „richtig“ raus nach dem Winter, für die Junghunde sogar zum ersten Mal überhaupt in ihrem jungen Leben. Als der Anhänger vorgefahren wurde, war klar: alle wollten mit, 11,5 Koppeln, also 23 Hunde – und dahinter 25 Reiter. Ideale Verhältnisse also. In Bötersen Anritt durch das Dorf zur ersten Schleppe und man merkte, dass es heute für das Pack ein Spiel ist. „Nur wussten wir noch nicht, wer die Sätze gewinnt“, merkte der Master rückblickend an. Den Rest der Story erzählt Thorsten Mönchmeyer selber: „Wir hatten 4 Koppeln Junghunde bzw. Zukäufe dabei, also acht Neulinge, und mein Freund Frank hatte mir gesagt, ruf mich sofort an und sagte mir, wie es war bzw. die Hunde liefen? Die Frage stellte ich mir dann die ganze Zeit: was ist mit den Zukäufen? Was haben die vor mit uns? Die Schleppenleger ritten zum ersten Mal, die Spannung ist in mir gestiegen, wo ist der Haken? Und dann ging es los, mit lautem Geläut und Übermut. Ich musste einmal kurz helfen und das Pack unterstützen, aber ab dann zeigten sie uns, wie heute gespielt wird und wer die Sätze gewinnt. Wer das Gelände kennt, der weiß auch, dass da mal ein Hase kommen kann. Doch die Hasen sind von den Schleppenreitern gewarnt worden. Wir ritten 3 lange Schleppen. Das Pack fand sich von Schleppe zu Schleppe besser zusammen. Vor jedem Anlegen schauten uns die Hunde mit ihren großen Augen an und wollten sagen: auch diesen Satz und das Spiel haben wir gewonnen. Die letzte Schleppe haben wir etwas verkürzt, um den Junghunden ein gutes Gefühl zu geben, damit sie mit Freude diese Meutearbeit beenden. Den Reitern haben wir erklärt, warum wir das nun mit der letzten Schleppe so gemacht haben. Sie fanden es o.k., denn die Hunde geben uns vor, was geht und was nicht. Dafür muss man aber auch sein Pack kennen und verstehen, es lesen zu können. Der Reitverein Sottrum hat anschließend mit Dr. Bosselmann zum Grünkohl eingeladen, und alle waren sich einig: Heute hat das Pack gesiegt und uns mit Freude einen tollen Tag geschenkt.“ Bilder: Jens Richter
- CM-Vorbereitung für Saison 2023/24
Nach der Saison ist vor der Saison und die Cappenberger Meute geht diese Tatsache vorausschauend an: Mit einem Lehrgang für Jagdeinsteiger – ob Pferd oder Reiter – und bietet anschließend auch die Möglichkeit eine Prüfung zum Erwerb des Jagdreiterabzeichens abzulegen. Der Lehrgang mit Robert Schmitz-Hübsch läuft vom 21. bis 23. April, die JRA-Prüfung wird am 14. Mai abgenommen. Beide Veranstaltungen finden auf dem Hof Hillebrand in Coesfeld-Lette statt. Alle Info hier – wobei die Prüfungsgebühr für das Abzeichen noch nicht feststeht:
- IT-Lehrgang für die Trompe
Die Initiative Trompe bietet ein Treffen für Freunde der französochen Jagdsignale am Schloss Possenhofen am Starnberger See vom 30. Juni bis 02. Juli 2023. Anmeldung dazu bis spätestens 31. März 2023 und das ist das Programm: Freitag ab 15:00 Uhr gemeinsame Gruppenprobe mit mehrstimmigen Stücken (Partituren siehe unten), die jeder für sich im Vorhinein üben kann. Anschließend gemeinsames Abendessen. Samstag von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr und Sonntag von 9 bis 12 Uhr Unterricht in kleinen Gruppen verteilt im Park, oder bei schlechtem Wetter im Haus. Samstag am Abend Einkehr im Biergarten des Kloster Andechs. Sonntag am Nachmittag ab 14 Uhr: freiwilliger Trompe-Wettbewerb in verschiedenen Disziplinen. Möglichkeit, sich für das Championat der FITF 2023 zu qualifizieren und Module der Reifeprüfung/des Brevets zu absolvieren. Veranstaltungsort ist die DJ-Herberge Possenhofen, ein moderner Bau am Ufer des Starnberger Sees, ausgerichtet für Musikgruppen. Adresse: 82343 Pöcking, Kurt-Spieler-Str. 18, Vollpension, Übernachtung in 2-, 3- und 4-Bettzimmern mit Stockbetten. Als Teilnehmer willkommen sind alle, die Freude an der Trompe haben, gleich welchen Alters und Leistungsniveaus. Der Unterricht findet in kleinen Gruppen statt, jeder Teilnehmer wird entsprechend seines Leistungsniveaus gefördert. Die Lehrer sind FITF-Bläser der Kategorie 1 und 2 aus der Gegend von Orleans in Frankreich: Philippe Lafarge, Jeremy Loiseau, Pierre-Antoine Ardoin und Martial Halima. Gruppenstücke zur Vorbereitung: La Fondia, Le Lac d’Aydat, La Capitaine. Partituren bei Konstanze Hofinger einholen und Hörproben können auf Wunsch per WhatsApp zugesandt werden. Alle Info: Konstanze Hofinger, Deutsche Delegation FITF & InitiativeTrompe Tel: 0049 (0)160 91172557 oder kh@InitiativeTrompe.de Der Lehrgang auf einen Blick hier:
- DSJV-Jahrestagung in Franken
Foto: Doris Frank-Schneider Fränkische Gastlichkeit erleben die Meutehalter und Jagdreiter aus ganz Deutschland bei der Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung, ausgerichtet von der Frankenmeute in Wald-Gunzenhausen. Am 1. und 2. April wird getagt am Altmühlsee. „Wir wollen das Gebiet vorstellen in dem wir jagen“, betont Dr. Armin Kirchdorfer als Vorsitzender der gastgebenden Meute. Bereits am Freitag, 31. März wird das Treffen zum Abend eröffnet mit einem Beisammensein an einem fränkischen Buffet und dann besteht Gelegenheit zum Austausch über die zurückliegende Saison. Die Tagung selbst steht im Zeichen von Jagdhornmusik. Geboten wird ein Konzert von gleich drei Gruppen, die der Frankenmeute sehr verbunden sind: in Weißenburg blasen die Trompes Franconiennes, Schanzer Parforce Ingolstadt und die Münchner Jagdhornbläser in der St. Andreas Kirche. Am Nachmittag geben die Franken Einblick in ihre Meute-Organisation in der „Fränkischen Scheune“ in Höttingen. Diese Organisation ist in der Tat besonders, denn die Beagle-Meute ist aufgeteilt auf zwei Standorte und wird nur zum wöchentlichen Training und bei Jagden zusammengeführt – völlig problemlos. Nach einem festlichen Abend am Samstag wird am Sonntag die Mitgliederversammlung der DSJV abgehalten. Im Mittelpunkt des Vormittages steht ein Referat von Frank Wagner (Wachendorf), dem Vorsitzenden des Jagdgebrauchshundvereins Bayern. Als Sprecher des Jagdkynologischen Arbeitskreises wird er berichten über Hunde-Ausbildung vor dem Hintergrund der neuenTierschutz-Hundeverordnung. Hier ist das ganze Programm mit allen Infos: und hier das Anmeldeformular: Weitere Information und Anmeldung über frankenmeute@web.de
- Die Praxis
Ablauf einer Jagd Die Equipage, bestehend aus dem Master, dem Huntsman, den Pikören und dem Schleppenleger, führt und präsentiert die Hunde. Der Equipage mit der Meute folgt der Jagdherr. Er ist der eigentliche Gastgeber, der meistens auch das erste Feld der Reiter anführt. Je nach Teilnehmerfeld und Jagdstrecke wird in mehreren Feldern, d.h. Gruppen geritten, darunter auch einem „Nichtspringer-Feld“, das die Hindernisse umreitet. Nach der Begrüßung am Platz des Stelldicheins wird die Meute zum Anlegeplatz für die erste Schleppe geführt. Erst wenn die Hunde sicher auf der Fährte sind, folgen die Reiter. Eine Jagd ist kein Wettrennen. Der Vordermann wird nicht überholt. Die Jagdstrecke führt je nach Jahreszeit über eine Entfernung von zehn bis zwanzig Kilometern, die aufgeteilt sind in verschiedene Schleppen. Schrittpausen dazwischen und Stopps dienen der Erholung der Meute und von Reitern und Pferden. Die letzte Schleppe endet mit dem „Halali!“. Dazu wird die Meute geschlossen an einen Platz geführt, wo die Zuschauer inzwischen eingetroffen sind und die „Curée“ (frz. die Beute) vorbereitet ist. Die Reiter sitzen ab und bilden mit ihren Pferden an der Hand einen Halbkreis um die Hunde. Wenn der Master die Curée freigegeben hat, ziehen sie ihre Kappe und rufen „Halali, Halali“ (frz für ha la lit, da liegt er.) Danach nehmen die Reiter zu Fuß ohne Pferd aus der Hand der Gastgeberin oder einer Dame, die besonders geehrt werden soll, den „Bruch“ entgegen. Wenn Pferde und Hunde angemessen versorgt sind, klingt der Tag mit einem Beisammensein aus. Vorbereitung für die Reiter Sattelfest muss sein, wer an einer Jagd teilnehmen möchte und selbstkritisch gegenüber den eigenen Fähigkeiten und denen seines Pferdes. Schon in der Einladung werden die Anforderungen erläutert (Boden wie gewachsen, leicht, mittelschwer oder sportlich.) Wer nicht sicher ist, wird sich aus Vernunftgründen zunächst lieber eher zu niedrig einstufen und im „nichtspringenden Feld“ die Hindernisse umgehen. Einen guten Jagdreiter zeichnen Mut und Übersicht aus und das, was auch im normalen Leben für gutes Benehmen gehalten wird: Pünktlichkeit, Umsicht, Rücksichtnahme. Jede Meute hat ihre Tradition, die sich an französische, englische oder kavalleristische Herkunft anlehnt oder eine Mischung aus allen drei Quellen ist. Die jeweilige Tradition dokumentiert sich auch in den Bräuchen und der Kleidung. Eine Zusammenfassung ist nachzulesen unter „Brauchtum und Jagdregeln“ auf der Webseite des Hamburger Schleppjagdvereins www.hsjv.com. So oder so ähnlich wird auch hinter den anderen Meuten geritten, die Mitglied in der Fachgruppe Jagdreiten im Deutschen Reiter- und Fahrer-Verband sind. Was soll ich anziehen? Diese Frage bewegt auch die Jagdreiter. Helle Hose und schwarzer, grüner oder blauer Rock mit Plastron sind immer richtig. Der gemeinhin mit dem Jagdreiten für die Herren verbundene „Rote Rock“ wird heute zwar nur noch selten vom Master verliehen als Verdienst für anerkennenswerte reiterliche Leistung, aber in jedem Fall nur innerhalb der offiziellen Saison getragen. Außerhalb der Jagdsaison reiten Damen und Herren in einem Jackett in gedeckten Farben. Die Mitglieder der verschiedenen Meuten dokumentieren ihre Zugehörigkeit durch Merkmale am Outfit oder die Farbgebung des Anzugs, an denen man auch eine offizielle Funktion erkennen kann wie Zugehörigkeit zur Equipage, Master, Feldführer etc. Die an französischen Vorläufern orientierten Meuten dokumentieren diese Prägung durch ein „Tenue“, das gemeinhin farbiger und augenfälliger ist als das britische Vorbild. Jagdreitabzeichen Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hat seit 1.1.2000 Richtlinien für den Erwerb des Jagdreitabzeichen Stufe I und Stufe II entwickelt. Fast alle Meuten bieten entsprechende Vorbereitungen dazu an. Hinweise zu aktuellen Terminen finden sich auf den Webseiten der einzelnen Meuten oder bei www.schleppjagd24.de. Lehrgänge und Jagdreitertage sind auch ein guter Einstieg in die Jagdreiterei, ohne sich und sein Pferd gleich dem „Ernstfall“ auszusetzen. Darüber hinaus bieten sie eine ideale Möglichkeit, Gleichgesinnte näher kennenzulernen und auch in der jagdlich ruhigen Zeit im Frühjahr und Sommer seinem Sport zu frönen. Vorbereitung für die Pferde Ausreichende konditionelle Vorbereitung auf die Jagdsaison ist ein Muss für Pferd und Reiter gleichermaßen. Die Anforderungen einer Jagd dürfen nicht unterschätzt werden: Hohes Tempo über bis zu zwanzig Kilometer, unterschiedliche Sprünge, und je nach Boden und Wetterlage kommen noch erschwerende Belastungen auf das Pferd zu, auf die man sich nur in gleichmäßiger kontinuierlicher Arbeit ausreichend vorbereiten kann. Je besser ein Pferd an den Hilfen steht, desto sicherer ist es als Jagdpferd. Im Rahmen eines Vorbereitungslehrgangs oder von Arbeitsschleppen mit den Hunden lernt auch das Pferd, sich auf schnelle Galopps in der Gruppe einzustellen und dabei keinen übertriebenen Ehrgeiz zu entwickeln. Auf der Jagd als Zuschauer Zuschauer sind immer gern gesehen. Man fährt entweder mit dem eigenen Fahrzeug zu Stellen im Gelände, an denen man die Hunde und die Reiter besonders gut beobachten kann oder der Veranstalter stellt als Transportmittel einen geländegängigen Kleinbus oder auch eine zünftige Kutsche. Immer ist die Zuschauerkolonne von einem Ortskundigen geführt. Wichtige Regel für Zuschauer: nie die Schleppe kreuzen, die der Schleppenleger gelegt hat, damit die Hunde bei ihrer Fährtenarbeit nicht abgelenkt werden. Wer seinen eigenen Hund mitbringt, sollte ihn an der Leine halten, damit die Meute nicht plötzlich Zuwachs bekommt.
- Günther Dörken (1939 - 2023)
Er war ein Master der alten Schule mit Prinzipien, horseman, houndsman, ein forscher Reitersmann, Familienmensch, Unternehmer, Urgestein im Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdverein, der Spuren hinterlässt. Günther Dörken, der Ehrenvorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Schleppjagdvereinigung ist am 11. Februar, Samstag, im Alter von 83 Jahren friedlich eingeschlafen. Mehr als ein halbes Jahrhundert Jagdreiter – Günther Dörken hat sein daraus gesammeltes Wissen auch gedruckt dargelegt als Autor des „Handbuch Jagdreiten“ und als Verfasser etlicher Beiträge über die Geschichte des RWS. 1957 kam der Industrielle aus der Stahlbranche in Ennepetal zum RWS, damals noch auf Gut Hugenpoth in Essen beheimatet. Dort traf er auch seine Frau Ingrid, die zu der Zeit sehr engagiert im ersten Feld ritt. Seit über 50 Jahren waren sie verheiratet und haben gemeinsam ihren drei Kindern Petra, Stephanie und Franz die Leidenschaft für die „Jagd in Rot“ weitergegeben. Im RWS trat Dörken 1976 der Equipage bei, wurde 1980 Joint-Master mit Dr. h.c. Rolf Schwarz-Schütte, später selbst Master of Foxhounds. Das Masteramt gab er 1996 nach einem schweren Reitunfall in Bielefeld auf, gesundete aber wieder so weit, dass er noch einmal als Joint-Master mit Prof. Dr. Wolfgang Stock reiten konnte. 2006 hat er offiziell die letzte Schleppe gelegt und sich zu seinem 70. Geburtstag, drei Jahre später, aus allen Vorstandsämtern des RWS gelöst, wo er seit 1983 engagiert war. Der Ruf eines Masters wird auch von seinen Pferden geprägt. Dörkens Name ist verbunden mit vielen. Der bekannteste ist der große Schimmel Walkman, mit dem er sechs Jahre lang in seiner aktivsten Zeit als Master „vorneweg“ war. Nach ihm kam Ryan. Der Engländer war als Masterpferd schon in Gloucestershire unterwegs gewesen. „Ein typischer Hunter, kompakt, sehr muskulös“, beschreibt ihn Franz Dörken, der als Schleppenleger seinen Vater in der Equipage abgelöst hat und dann noch den Schimmel Mandela, ehemals von Karl Schneider geritten, mit ihm geteilt hat. Weggefährten erinnern sich auch an die Braunen Manitou und Much oder an Leicester. Den Dunkelschimmel Royal Adventure setzte Dörken nur sehr gelegentlich im Jagdfeld ein. Er gehörte eigentlich der ältesten Tochter Petra, die mit dem Iren Anfang der 80er Jahre Deutsche Meisterin der Jungen Reiter in der Vielseitigkeit gewesen ist. Der Vater hat sie als Fahrer, Trainer, Manager auf vielen Turnieren begleitet. Zu seinem 70. Geburtstag hat der Pferdesportverband Rheinland Dörken mit der Ehrennadel mit Lorbeerkranz ausgezeichnet für außergewöhnliche Verdienste um die Förderung des Reitsports, nicht nur im eigenen Verein, sondern auch überregional. Da schlägt bei Dörken einiges zu Buche: Dreizehn Jahre, von 1989 bis 2002, war er Vorsitzender der Deutschen Schleppjagdvereinigung, die er zuvor auch schon fünf Jahre lang als Stellvertreter geleitet hat. Seit seinem Rückzug vom Bundesvorsitz war Dörken Ehrenpräsident der DSJV. Die Trauerfeier findet am Dienstag, 21. Februar 2023 um 12 Uhr in der evangelischen Kirche Ennepetal-Rüggeberg, Rüggeberger Straßen 243 statt. Die Urne wird später im engsten Familienkreis aus seiner Frau, den Kindern, vier Enkeln und dem jüngst geborenen Urenkel Charlie beigesetzt. Text: Petra Schlemm und Bild: Archiv Schleppjagd24
- Böhmer Harrier in Tschechien
Frühling in Tschechien. Dazu gehören unbedingt auch zünftige Galopps. Gelegenheit dazu bieten zwei Jagden hinter den Böhmer Harriern am 13. und 15. April. In Martinice am Donnerstag haben Bořek Bierhanzl, Dr. Volker Quentmeier und Falk König & Silke Christ die Jagdherrschaft übernommen. Am Freitag wird dann gemeinschaftlich verlegt nach Kratochvile, wo Josef Novacec für die Jagd am Samstag einlädt. Alle Einzelheiten in die Einladung. Besonders hingewiesen wird auf die gesetzlichen Vorgaben zur Einfuhr der Pferde. Notwendig ist eine serologische Untersuchung auf Blutarmut (AIE) und die Vorlage der Veterinärbescheinigung TRACES. Foto: Sievers Und dann noch: Schlossbesichtigung bei Francesco Kinský dal Borgo Wem nach all dem Sport noch der Sinn nach Kultur steht, auf den wartet eine Schlossbesichtigung. Francesco Kinský dal Borge öffnet das Schloss Karlova Koruna eigens für Foxhunting Experten. Oktavian Kinský, der Großonkel von Francesco, war bekannt als einer der besten Reiter und Pferdemann seiner Zeit. Er brachte als erster die englische Jagdtradition und später die englische Steeple Chase nach Böhmen. Als Gründer der Pferderasse, die heute als „Kinský Pferde“ bekannt ist, war er auch maßgeblich mit der Entstehung der „Großen Pardubitzer Steeple Chase“ verbunden. Francesco versucht, diese Tradition heute fortzusetzen. Im Namen seines Vaters, Graf Giovanni Kinský dal Borgo, lädt er die Besucher aus Deutschland ein, das Familien-Schloss in Chlumec nad Cidlinou zu besuchen. Er wird die Besucher selbst durch das Schlossmuseum führen, Bilder und Fotografien zeigen und vielleicht auch aus dem Nähkästchen plaudern und einige Familiengeschichten aus der alten Zeit erzählen. Dies ist nach der Schleppjagd in Kratochvile geplant, für den 17. April, Montag. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Eingang des Schlosses. Für das Mittagessen, nach dem Schlossbesuch, empfiehlt er das Restaurant „Zámecká“ am Schlosstor oder das Restaurant „Grand“ in der Stadtmitte. Wer bereits am Sonntag nach Chlumec kommen will, für den empfiehlt es sich in der Nähe des Schlosses, Zimmer im Hotel „Koruna“ zu reservieren. Hotel Koruna - www.hotel-chlumec.cz
- Meutearbeit in Bötersen
Der Reiterverein Sottrum veranstaltet am 19. Februar, Sonntag, wieder eine Meutearbeit in Bötersen. Geritten wird auf Einladung von Friedel Lossau hinter den Böhmer Harriern. Stelldichein ist um 11 Uhr im Gasthaus Hoops in Bötersen, Abritt um 11.30 Uhr. Im Anschluss ist wieder ein gemeinsames Grünkohl-Essen geplant mit dem der Reiterverein sich bei Landeignern und Nachbarn für Verständnis und gute Zusammenarbeit bedanken will. Die Meutearbeit ist eine gute Gelegenheit, um junge oder Nachwuchspferde und Neueinsteiger unter den Reitern an die Jagd zu gewöhnen und einen tollen „Ausritt“ direkt hinter den Hunden zu genießen. Es wird ungefähr eine Strecke von sieben Kilometern mit vier Schleppen zurückgelegt (ohne Hindernisse). Bernd Rubarth wählt die Strecke und achtet auf beste Bodenverhältnisse. Das Feld wird in diesem Jahr von Dr. Gerhard Bosselmann angeführt, der auch in früheren Jahren schon häufiger Gast in Bötersen war. Zuschauer sind bei der Meutearbeit willkommen und können die Strecke mit dem PKW begleiten. Für weitere Fragen und/oder Informationen steht Friedel Lossau als Jagdwart der Sottrumer telefonisch zur Verfügung (0171-6437456). Die Veranstaltung ist eine Cap-Jagd für die die Reiter nach Belieben spenden.