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- Festlicher Jahresabschluß beim RWS
Die Equipagen-Jagd am letzten Samstag vor dem ersten Advent ist der inoffizielle Abschluss des Jagdjahres beim Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdverein in Drevenack. Das Stelldichein am Haus Schwarzenstein ist Pflicht für alle, die es irgendwie ermöglichen können. Foto: Archiv Schleppjagd24/Schlemm In diesem Jahr war Hannah Klimek dabei und hat in der Neuen Rhein-Zeitung (NRZ) auf einer ganzen Seite berichtet. Lesen Sie hier:
- Camill von Dungern ist 80
Achtzig Jahre und kein bißchen langsamer: Kurz vor dem runden Geburtstag hat der Senior-Master der Niedersachsenmeute Camill von Dungern noch die Jagdherrschaft bei Deutschlands traditionsreichster Jagd in Isernhagen übernommen und ist im springenden Feld vorne geritten, mit Vitticcio, den er sich als Fünfjährigen noch selbst zum Masterpferd ausgebildet hat – da war er 75. 1965 ist er Mitglied der Niedersachsenmeute geworden, seit 1977 ist er einer der Master, nach seinem Schwiegervater, dem Meutegründer Christian von Loesch und zunächst gemeinsam mit seinen Schwägerinnen Constanze Stahlberg und Cosima von Schultzendorff. Wohl 50 Jahre gehört er zum DRFV und war zuletzt stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Jagdreiten, heute Deutsche Schleppjagdvereinigung, bevor er 2007 in deren Ehrenvorstand berufen worden ist. Sein Platz als persönlich haftender Gesellschafter in einem privaten Bankhaus in Wolfenbüttel ist inzwischen übergegangen auf seinen Sohn Cosimo. Der Tageszettel ist immer noch voll. Das Reiten und ganz besonders die „rote“ Schleppjagd steht immer noch oben an, aber seit zehn Jahren ist auch die „grüne Jagd“ noch hinzugekommen als ihm seine Frau Camilla zum 70. Geburtstag einen Kurs zum Erwerb des Jagdscheins geschenkt hat. Nach der bestandenen Prüfung dürfte er zu den ältesten „Jungjägern“ Deutschlands gehört haben. Ein böser Sturz im Rahmen des traditionellen Jugendlehrgangs der Meute – dort gehört er zur Stammbesetzung der Gruppenleiter - hat ihn im Juli 2019 für einige Monate außer Gefecht gesetzt, aber auf dem Pferd war er dann doch schnell wieder. Seine Krankengymnastin (vernünftige Frau!) fand, das sei für ihn die beste Therapie. Der Ausfall war der Auftakt für eine Umstellung. Jetzt leitet er zusammen mit der dritten Generation seit Meutegründung den mit mehr als 800 Mitgliedern größten Schleppjagdverein Deutschland, er als Senior vor den Neffen Dr. Maximilian Sponagel und Casimir und Leonard v. Schultzendorff und seinen Kindern Cosimo v. Dungern und Celestina Löbbecke, wobei Cosimo berufsbedingt gerade seine mastership ruhen lässt. Viele Pferde hat er unter dem Sattel gehabt und ihr totales Vertrauen gewonnen. Sein aktuelles Masterpferd Vitticcio, ist das erstgezogene Fohlen aus seinem besten, der Stute Lambada (geboren 1996, von dem Angloaraber Lavauzelle, LG Celle). Die Kinder erinnern sich auch noch an den großen Fuchs, den Dreiviertelblüter Bally, den sie alle reiten durften als ihr Vater noch ein Pferd aus dem Meutestall in Dorfmark bekam und er für sie verzichtete, damit sie auch reiten konnten. Damals gab es nur den ganz normalen Anhänger für zwei Pferde, sodass nur jeweils eines der sechs Kinder mitreiten konnte. „Das Geld war damals knapp. und mehr war nicht drin in den 90ern“, wissen sie heute noch. Für alle Pferde hat von Dungern auch immer ein passendes späteres Zuhause gefunden, denn es war auch nicht „drin“, einen Rentner auf der Wiese stehen zu haben. Jagdtage bedeuteten damals immer „volles Programm“: zuerst von Göttingen, wo die Familie damals wohnte und der Jubilar kein eigenes Jagdpferd hatte, nach Dorfmark, ein Pferd des Schwiegervaters oder seiner Schwägerin Cosima aufladen, Hunde einpacken, zur Jagd fahren – vielleicht bis nach Neuhaus im Solling – dort reiten, dann mit dem Lkw Pferd und Hunde wieder zurückbringen nach Dorfmark und weiter nach Hause bis Göttingen oder später Elvesloh. Master ist ein Fulltime-Job, und genauso volles Programm boten die Fahrten zur Bank und von dort wieder nach Hause – zumindest seit es Mobiltelefone gibt. Alle geschäftlichen Autofahrten waren Gesprächen mit Mitgliedern der Meute vorbehalten. Da wurde geplant, diskutiert – vieles geregelt und auch manche Kündigung einfach nicht angenommen. Inzwischen hat er fast alle Jagdtermine abgegeben. Aber die Rehrhofjagd gemeinsam mit dem HSJV, „Ursulum“ in Isernhagen und Meitze hat er noch behalten, auch ein paar Schaunummern wie den Schützenumzug in Hannover oder auf der Rennbahn in Langenhagen auf der neuen Bult. Viele andere Jagden reitet er trotzdem und fast immer sieht man ihn zu Pferd mit seiner Frau Camilla. Die beiden sind das ganze Jahr über unterwegs, zu Pferd, bei Einladungen zu Drückjagden, Konzerten, im großen Freundeskreis, immer noch für Ehrenämter oder bei den vielen Geburtstagen der gesamten Großfamilie mit sechs Kindern. Das große Haus in Fuhrberg mit vielen Zimmern und mehrstöckigen Betten hat Platz für alle 32 Familienmitglieder und darüber hinaus auch noch für Freunde. Die beiden bieten allen Kindern nebst Familien die einzigartige Möglichkeit, auch mit Hunden und Pferden, Weihnachten oder Ostern zusammen zu kommen. Alle sechs Kinder reiten immer noch, auch wenn nicht jeder aktuell beritten ist oder täglich Zeit dafür hat. Drei Schwiegerkinder sind aktive Reiter und von den 19 Enkeln - zwischen zwei und 29 Jahren - haben auch fast alle auf dem Pferd gesessen. Drei Enkel setzen die Familientradition bei der Schleppjagd fort, zwei weitere haben mit vier und sechs Jahren gerade ihre erste Jagd geritten. Und Camill und Camilla können sich daran erfreuen, dass ihre gelebte und geliebte Passion, ihr seit so vielen Jahren prägender Alltag in gleicher Weise und mit derselben Leidenschaft fortgeführt wird in der großen Familienschar. Der runde Geburtstag heute, am 10. Dezember, aber wird nur zu zweit gefeiert und auswärts. Text: Petra Schlemm und Bilder: Thomas Ix und Archiv Schleppjagd24
- Zweimal Ende und es ist wirklich aus
Es ist Tradition: am letzten Novemberwochenende ist Saisonabschluß für die Cappenberger in Aselage. Der Winter hatte unter der Woche in ganz Deutschland Einzug gehalten und sorgte für angespannte Diskussionen: Brauchen wir Schneegrip? Doch Petrus zeigte sich gnädig, und Aselage präsentierte sich zwar winterlich, aber der Boden war perfekt bereitbar. Auftakt am Freitag mit einer grandiosen Jagd in Westrum. Die Hunde liefen voller Energie, schnell und engagiert und arbeiteten sechs herrliche Schleppen aus. Einige Reiter bemerkten schmunzelnd, dass man bei dieser Jagd wirklich keine Sprünge benötigt. Das Gelände ist so abwechslungsreich und natürlich, einfach herrlich. Nach dem Ritt lud die Jagdherrin Dr. Aneta Dullweber zu einer wärmenden Suppe und köstlichem Kuchen ein. Der Abend klang stimmungsvoll mit dem exquisiten Gutsherrenbuffet im Hotel Aselager Mühle aus – und die Lounge wurde später zum Zentrum ausgelassener Gespräche und Lachen bis tief in die Nacht. Am Samstagmorgen ging es nach einem stärkenden Frühstück zu den Pferden in den Stall. Nach einer kleinen Andacht im idyllischen Park des Hotels und einem prickelnden Glas Sekt setzten sich alle zur Abschlussjagd auf die Pferde. Die Hunde waren wieder mit Feuereifer dabei und arbeiteten auch an diesem Tag jede Schleppe mit Bravour aus. Besonders die vorletzte Schleppe, meisterhaft mit wunderschönen Hindernissen von Wilhelm Brundiers gestaltet, sorgte für Begeisterung. Als das Halali erklang, war die Freude aller Beteiligten spürbar. Das anschließende Curée war ein Genuss für Hunde. Nach der Versorgung der Pferde trafen sich alle in der Lounge, um aufzuwärmen. Der Tag endete in bester Tradition: Familie Knittel servierte Grünkohl mit Pinkel, und am Abend verwandelte sich die Hoteldisco cappenbergisch, d.h. zu Tanz und Schwof. Und weil ein Schlußpfiff vielleicht überhört worden ist - oder einfach weil es so schön war: nur eine Woche später, am 1. Dezember, luden die Warendorfer Jagdreiter unter dem Jagdherrn Christian Rath zur Nikolausjagd auf den Kartoffelhof Fartmann ein - und die Begeisterung war gleich wieder da. Der Anhängerparkplatz füllte sich zusehends, und beim Stelldichein wurde es immer lebhafter. 68 Reiter machten sich bei herrlichem Sonnenschein, nach einer kurzen Begrüßung, auf die erste Schleppe. Die Hunde arbeiteten auf den Waldschleppen mit einer Präzision, die Reiter und Zuschauer gleichermaßen faszinierte. Beim Stopp sorgte der Besuch des Nikolaus für strahlende Gesichter: Jeder bekam einen süßen Nikolaus zum Naschen. Nach vier spannenden Schleppen Rückkehr zum Hof, wo die Hunde ihr wohlverdientes Curée erhielten und die Reiter ihre Brüche entgegennehmen durften. Der Tag fand seinen krönenden Abschluss mit einer besonderen Delikatesse: frisch und liebevoll zubereitete Reibekuchen von Familie Fartmann. Ein kleines Jagdgericht beschloss den Jagdtag – ein würdiger Abschluss für eine fantastische Saison! Zwei vollkommen unterschiedliche, aber gleichermaßen perfekte Wochenenden bildeten den Höhepunkt und Abschluss des Jahres. Ein riesiges Dankeschön an alle Organisatoren, Landeigner, Helfer und Teilnehmer, die diese unvergesslichen Erlebnisse ermöglicht haben. Bis zum nächsten Jahr – alle können es kaum erwarten! Text: Annika Deckena und Bilder: aus Warendorf unter www.givemeasmile.de und aus Aselage: privat
- Rote Jagd 2025
Immer noch kein Häkchen gemacht auf der Geschenkeliste hinter dem/der Jagdreiterkamerad/in? Oder bei den Leuten, die sich immer wundern, was man denn da an den Wochenenden dauernd so treibt und müde aber glücklich davon nach Hause zurückkommt? Wir bei schleppjagd24 wissen da was Passendes! Thomas Ix hat wieder einen Kalender aufgelegt: Rote Jagd 2025. Dieses Mal stehen die Hunde im Mittelpunkt. „Die Hounds sind der Kern der Schleppjagdreiterei. Bei aller Freude an der eigenen reiterlichen Leistung und der Geselligkeit drumherum, sollte das nicht vergessen werden,“ erklärt der Fotograf seine Motivation. Und er ist deshalb auch nicht müde geworden, das zigtausendste Foto von den Hunden in Aktion, beim Curée, beim Kuscheln, etc. zu machen. Seine Arbeitsbilanz dazu ist beeindruckend. Für seinen 14. Kalender hat er nicht weniger als 19.272 (!!) Fotos gesichtet. Die Leidenschaft für Fotos der „Roten Jagd“ ist inzwischen auch übergesprungen in der Familie von Thomas Ix. Seine Tochter Carlotta begleitet ihn schon seit geraumer Zeit und ist auch im Kalender vertreten. „Und sie ist inzwischen so gut, dass man ihre und meine Bilder nicht mehr unterscheiden kann,“ bekennt der Meister mit väterlichem Stolz. Dabei ist sie hier - wie so viele mit dem wirklichen Sinn für unseren Sport - auch vom Offensichtlichen zum Wesentlichen vorgedrungen. „In der Vergangenheit hat sie hauptsächlich Bilder über den Sprüngen beigesteuert. Aber in dieser Saison hat sie auch Spaß und einen tollen Blick für die Feature-Bilder, Porträts und vor allem die Hunde entwickelt,“ verrät Ix. Begeisterung und Beherrschung der Kamera ist aber nicht alles was zählt. Und deshalb vergisst der Kalender-Macher auch nicht den Dank an die Jagdherrschaften und die engagierten Menschen in den Meuten, die ihm und seiner Tochter unermüdlich Streckenpläne malen und mit ihm die Jagdstrecken vorher abfahren. „Ohne die könnten wir solche Fotos gar nicht machen.“ Und wer ihn mal live erlebt habt hinter dem Steuer seines weithin bekannten Landrovers, dem kommt der Verdacht, dass die Fotos nur ein Teil des Vergnügens für den Mann aus Toppenstedt in der Lüneburger Heide sind. Das Fahrvergnügen mit dem liebevoll „Landy“ benannten Vehikel auf einer möglichst schwierigen, schmierigen, kurvigen Strecke ist der andere. Der Kalender kostet EUR 29,50 plus EUR 6,00 Versand, Format DIN A2, 14 Blätter inklusive Front- und Rückblatt. Kann hier direkt bestellt werden: https://www.foto-ix.de/galleries/05-kalender/kalender-rote-jagd-2025/
- Training über Gräben beim HSJV
Gräben springen: eins, zwei drei… und drüber. Für nicht wenige Jagdreiter sind sie das Angsthindernis. Der Hamburger Schleppjagd-Verein hat dazu jetzt ein besonderes Training angeboten. Nach der Saison ist vor der Saison und rechtzeitiges Üben erspart unter Umständen die nasse Montur. Dazu war beim Hamburger Schleppjagd-Verein auf dem Gelände von Gut Schnede ein besonderes Ereignis angesetzt: ein jagdliches Grabentraining, das sowohl Reiter als auch Pferde forderte und begeisterte. Zehn passionierte Jagdreiter hatten sich für diesen Lehrgang angemeldet . Die Rahmenbedingungen hätten besser nicht sein können: Strahlender Sonnenschein, eine klare Winterluft und die traumhafte Kulisse von Gut Schnede sorgten schon früh am Morgen für eine n perfekten Start in den Tag. Nach einer herzlichen Begrüßung und Erklärungen zum Tagesablauf begann das Training mit einem “warming up“ über feste Hindernisse. Diese Einstiegsübung diente dazu, Reiter und Pferde optimal vorzubereiten, das Vertrauen zwischen den Partnern zu stärken und das nötige Gefühl für die bevorstehenden Herausforderungen zu entwickeln. Die Vorfreude auf den Hauptteil des Trainings war bei allen Teilnehmern spürbar. Im Mittelpunkt des Trainings stand ein tief er und breiter Graben , auf einem Acker , der speziell für diesen Zweck präpariert wurde. Der Huntsman Heiko Lindner hatte den Graben perfekt vorbereitet und alle notwendigen Bereiche sorgfältig freigeschnitten. Gemeinsam mit dem erfahrenen Reitlehrer Heinz Peter Schwingen, leitete er die Trainingseinheit. Die professionelle Handarbeit an der Longe, die von Heiko Lindner übernommen wurde, half den Pferden, sich in Ruhe mit dem Graben vertraut zu machen. Schritt für Schritt tasteten sich die Reiter-Pferd-Paare an die Aufgabe heran, unterstützt durch fachkundige Anweisungen. Es war interessant zu beobachten, wie sich bei Mensch und Tier Vertrauen und Souveränität entwickelten. Für die Zuschauer bot das Geschehen eine wunderbare Mischung aus Spannung und Freude. Die strahlenden Gesichter am Ende des Trainings sprachen Bände: Keine nasse Montur und alle Teilnehmer meisterten die Herausforderung mit Bravour und konnten wertvolle Erfahrungen für das Jagdreiten sammeln. Das Grabentraining eignet sich hervorragend als vertrauensbildende Maßnahme, welche die Bindung zwischen Reitern und ihren Pferden nachhaltig stärkt. Nach dem Training versammelten sich Teilnehmer und Zuschauer vor dem Kennel von Gut Schnede bei frisch gegrillten Wildschweinwürstchen und heißem Glühwein und stellten fest: Dieses Event sollte unbedingt in die nächste Runde gehen! Das Grabentraining auf Gut Schnede war nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch ein Gemeinschaftserlebnis. Die gelungene Kombination aus professioneller Anleitung, naturnaher Kulisse und geselligem Ausklang machten Lust auf eine Wiederholung. Text: Nicola C. Hütter und Bilder: Jutta Schaper
- Ausbildung Investition in die Zukunft
„Jagdreiten wurde in früheren Zeiten beim Militär oder durch Vorbilder in der Familie erlernt. So ist es heute nicht mehr möglich.“ Aus dieser Erkenntnis heraus veranstaltetet der Schleppjagdverein „von Esebeck“ mit der Mecklenburger Meute eine Jugend- und Einsteigerjagd in Redentin. „Die Ausbildung wird und muss von den Meutehaltern und von Institutionen wie dem Reiterpark Max Habel in Süsel, ehrenamtlich geleistet werden, wenn die Jagd in Rot hinter den Hunden eine Zukunft haben will“, sind die Mecklenburger überzeugt und handelten. Der Tag in Redentin begann mit Theorie. Etwa 30 Pferde/Reiterpaaren wurde zunächst eine Fibel des Jagdreitens überreicht und vom Master der Meute Gabriel Rodenberg und vom Präsidenten Peter Leibold erklärt. Das Reiten an den Hunden ist ein Glück, das man nur bei einer Schleppjagd erfahren kann. Die einzigartige Stimmung zwischen Menschen, Pferden und Hunden zu erleben, zu erspüren, ist etwas nicht Alltägliches, zumal in unserer Zeit. Das Jagdreiten soll allen Beteiligten Freude bereiten. Voraussetzung dafür ist Rücksicht auf die Hunde, die Pferde und die Mitreiter zu nehmen. Die Schleppjagd ist seit nahezu 100 Jahren in Deutschland unblutig und die Wildjagd zu Pferde verboten. Es ist damit eine reine Sportveranstaltung, aufbauend auf langer Tradition. Nach der Einführung ging das Feld mit dem Nachwuchs direkt hinter der Meute, geleitet von Sabrina Schmeiser vom Reiterpark Süsel, auf die erste geführte Schleppe. Im Verlaufe des jagdlichen Ausritts wich die Anspannung mehr und mehr der Freude an der wunderschönen Herbststimmung und der Freude am Reiten hinter den Hunden. Begleitet wurde die Jagd von der Bläsergruppe Malenter Wiesel aus Malente. Zwei der jungen Bläser sind auf ihren Ponys mitgeritten. Manche, vor allem jüngere Reiter, zeigten sich zunächst noch überfordert – erfahrene, gelassene Jagdpferde, die ihren Job unaufgeregt erfüllen, fallen nämlich auch nicht vom Himmel. „Der Tag hat gezeigt, dass viel Arbeit notwendig ist um junge Menschen, aber auch unerfahrene Reiter an die Schleppjagd heranzuführen.“ Zwei gute Beispiele dafür wie das Reiten an den Hunden der Mecklenburger Meute erlernt werden kann sind Nele Pannwitt (14) und Jule Borchert (17). Seit genau einem Jahr trainieren die Beiden an den Hunden, und mittlerweile arbeiten sie während der Jagden in der Equipage an den Hunden mit. Text: Peter Leibold/PS und Bilder: Klaus-Dieter Baumgart
- Foxhunter gegen Diskriminierung
Man kann es ja mal versuchen. Fuchsjäger in England klagen gegen Diskriminierung. „Wild und Hund“ hat zuerst berichtet über die Bemühungen des Pro-Fuchsjagd-Aktivisten Ed Swales, das seit 2005 geltende Verbot der Hetzjagd auf Wild in England zu kippen. Swales beruft sich dabei auf den Equality Act, der die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Alters, ihrer Religion oder Sexualität verhindern soll. In seiner Begründung führt er den ethisch motivierten Veganismus oder die Ablehnung der Jagd aus moralischen Gründen an. Genauso wie man gegen die Jagd sein könne, so könne man auch dafür sein, beschreibt Swales in der New York Times. „Es ist dasselbe Gesetz“. Dabei hält er die Foxhunter für Opfer von gruppenbezogener Diskriminierung und führt als Beispiel eine Veranstaltung im Juli an bei der die Anti-Hunt Brigade Einschüchterungsversuche unternommen, Beleidigungen ausgestoßen und die Veranstaltung gestört habe. Seit dem Verbot aus dem Jahr 2005 finden weiter Jagden in England statt, allerdings auf künstlicher Fährte, aber nicht mehr auf lebendes Wild – wobei es manchmal durchaus so scheint, als seien die Hunter nicht furchtbar betroffen, wenn doch ein Stück Wild vor den Hounds aufspringt und dann verfolgt wird von der Meute. Neueste Umfragen besagen angeblich, dass inzwischen 80 Prozent der Bevölkerung in England die Jagd ablehnen. Die Countryside Alliance macht sich weiter dafür stark, ganz besonders mit dem Argument, dass das Foxhunting Millionen Pfund in wirtschaftlich schwache ländliche Gegenden bringe. Die Sozialisten, die aktuell an der Regierung sind, haben ein Hunting-Verbot explizit in ihr Wahlprogramm aufgenommen. Keir Starmer hat zur Zeit jedoch offenbar andere Sorgen als dieses Faß aufzumachen und für die Umsetzung des Verbots zu sorgen. Ob Ed Swales mit seinem Vorstoß Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte urteilte 2009, dass das Verbot Fuchse vor besonderer Grausamkeit schütze aber keine Menschenrechte verletze. Quelle: Wild und Hund und Foto: Archiv Schleppjagd24
- Hilfe auf vier Hufen sofort dabei
Juliane Kolbe ist berittene Notfallsanitäterin, die erste in Sachsen-Anhalt und die erste, die sich auf Begleitung von Schleppjagden spezialisiert hat. Bei ihrem ersten Einsatz wurde sie gleich gebraucht. In den Elbauen von Wörlitz, hinter der Mecklenburger Meute, fand die Premiere statt für Juliane Kolbe und ihren Franzosen-Wallach Paul Panther. Gerade vorher hat sich die 40jährige aus Kember-Rakith bei Wittenberg mit ihrer Geschäftsidee Medical Service by Horse (MSH) selbständig gemacht, ihr eigenes Logo entwickelt, den Rettungsrucksack zusammengestellt – und natürlich mit ihrem „Paule“ eifrig trainiert. Vor einer Bodensenke in den Elbwiesen stockte das Pferd, eine junge Reiterin stürzte und blieb zunächst liegen. Seit 20 Jahren ist Juliane Kolbe hauptamtlich im Rettungsdienst beim Deutschen Reiten Kreuz in Eilenburg beschäftigt und dementsprechend wusste sie genau, was in diesem Fall für sie zu tun war. Atmung, Kreislauf stabil, Knochenbrüche, neurologische Verletzung? Alles zunächst negativ, und die junge Reiterin, Anfang 20, wollte unbedingt wieder aufsteigen. Am Ende der nächsten Schleppe wurde jedoch deutlich, dass doch nicht alles in Ordnung war. „Die Reiterin zitterte, hatte kaum Körperspannung, antwortete auf meine Fragen nur sehr verzögert“. Also rief Kolbe sofort den Krankenwagen und versorgte die Verunglückte weiter bis das Auto sich den Weg durch das unwegsame Gelände gebahnt hatte. „Durch meine rettungsdienstlichen Tätigkeiten weiß ich, dass gerade bei Reitunfällen der Faktor Zeit eine sehr wichtige und große Rolle spielt. Durch die private Teilnahme an einigen Schleppjagden ist mir klar geworden, dass die medizinische Versorgung direkt bei den Reitern kaum gegeben ist. Bevor ein Rettungswagen, Notarzt oder sogar Hubschrauber an der Unfallstelle eingetroffen ist, vergeht einfach zu viel Zeit um den verunfallten Reiter rettungsdienstlich bzw. notfallmedizinisch zu versorgen,“ sagt die Notfallsanitäterin, die seit Kindesbeinen reitet und sich schon länger mit ihrer Geschäftsidee beschäftigt hat. Jetzt hat sie ihre Ausrüstung fachgerecht zusammengestellt, einen Transporter mit ihrem Logo, und vor allem ihren Paule. „Vom Gemüt ist der super geeignet für den Job“. Das muss er auch, denn der Rappe mit 1,78 Stockmaß trägt die gesamte Notfall-Ausrüstung und muss demnach bei der Versorgung eines Patienten immer in Kolbes Nähe bleiben und dabei ruhig stehen – auch wenn die Jagd weitergeht. Kolbe arbeitet auf Honorarbasis und nimmt einen Stundenlohn – „weniger als ein Notfallarzt“. Alle weiteren Aspekte wie Unterbringung etc. werden vor einer Buchung direkt besprochen, wobei die ersten 50 Kilometer Anfahrt zum Ort der Schleppjagd, eines Vielseitigkeitslehrgangs oder eines Gruppen-Ausritts frei sind. Juliane Kolbe ist zu erreichen per mail unter medical-service-by-horse@web.de oder telefonisch mit der Nummer 0172 8930910. Text: PS und Fotos: privat
- Warmeloh mehr als ein Ersatz
„Abgesagt“ – das ist immer schmerzlich. Und manchmal entsteht daraus etwas tolles Neues ohne Dankbarkeit für Gewesenes zu vergessen. In Warmeloh wurde den Brelingern gedankt – mit einem Bild und Unterschriften der drei Master der Niedersachsenmeute, die dort geritten sind. Celestina Löbbecke ist eine davon und gibt Einblick in ihre Empfindungen und Beobachtungen an diesem randvollen Wochenende – schließlich war die Meute am Vortag noch in Verden unterwegs, im 99. Jahr in den Allerwiesen. 50 Jahre Brelinger Berg Wir haben das Jahr 2024. Wir wollten mit dem Reit- und Fahrverein Brelinger Berg das 50. Vereinsjubiläum feiern. 50 Jahre sind eine lange Zeit. Wir sind mit der Meute immer gern nach Brelingen zur Jagd gekommen. Wie überall sind aber in den letzten Jahren auch hier die Teilnehmerzahlen gesunken. Für einen Veranstalter demotivierend. Es ist sehr viel Arbeit und ein hoher finanzieller Aufwand, denn am Ende überwiegt meist das Minus in der Kasse. Man braucht Enthusiasmus, Gelassenheit, „Manpower“, viele Anträge müssen gestellt werden, nicht überall darf man mehr reiten. Mit Vielen muss man reden, um sie für den eigenen Wunsch zu gewinnen, dass eine Schleppjagd mit Hunden auch heute noch ihren Stellenwert hat, etwas Besonderes und daher immer noch zeitgemäß ist, allen Unkenrufen zum Trotz. In Brelingen gab es von diesen Voraussetzungen in diesem Jahr zu wenig. Verbote, keine aktiven Jagdreiter mehr im Verein, unüberschaubare Kosten in Zeiten wie diesen. Und so fiel dem Vorstand des RFVBB der am Ende gefasste Beschluss nicht leicht, die Jagd mit uns abzusagen. Es ist nicht die einzige Veranstaltung in der Meutelandschaft, die in diesem Jahr abgesagt wurde. Es betrifft fast alle Meuten in Deutschland. Aber immer wieder freuen sich alle Jagdreiter auf die Hauptsaison und über jede Möglichkeit zu reiten. Es war eine sehr schöne Fügung, dass wir so kurzfristig einen anderen Austragungsort gefunden haben. Unser Mitglied Wolfgang Kailing, ein großer Unterstützer von unseren Jagden, nicht nur in Heitlingen, auch Brelingen immer wohlgesonnen, sprach es aus: die Alternative wäre einzig Warmeloh! Familiensache Karl Hermann Alt ist schon seit vielen Jahren keine Jagd mehr geritten. Er hatte die Jagdreiterei gedanklich bereits an den Nagel gehängt. Wer ihn kennt, der weiß, was er früher möglich gemacht hat, um eine Jagd in Warmeloh auszurichten. Dass er JA sagt und seine Frau Birgit dies voll unterstützt, war gar nicht denkbar. In knapp drei Wochen eine Jagd vorzubereiten ist kaum realisierbar. Dennoch hat Karl Hermann seine Familie, Freunde, Landwirte, Jäger und die Naturschutzbehörde ganz unkompliziert mitgenommen mit der Ansage, dass wir eben in drei Wochen in Warmeloh wieder Jagd reiten. Um Sprünge aufzubauen hätte noch die Genehmigung einer anderen Behörde eingeholt werden müssen. Aber warum nicht ohne Sprünge reiten? Das Gelände gab so viel her, dass man auch nicht wirklich welche brauchte. Morgens wurde dann doch noch schnell der Mulcher angebaut, um Schneisen zu mähen für die Reiter, während andere ihre Pferde sattelten. Sicher ist sicher! Die von Karl Hermann fachmännisch gelegten Schleppen, die die Hunde entlang der Leine ausarbeiteten, gute Zuschauerführung, bei der man viel sehen konnte: alles perfekt aufeinander abgestimmt. Und einfach ganz viel Hund, wo jeder Reiter Anblick hatte. Gräben wie in Irland Es gab dann doch ein paar irische Gräben gleich zu Beginn, die aber zu umreiten waren. Für viele Reiter war das eine Herausforderung, da es in Deutschland auf Jagdstrecken wenige solcher Gräben gibt. Und ein Sprung Rehe, die nichts Besseres vorhatten und die Schleppe kreuzten. Unsere Hunde fanden es spannend, liefen dann aber doch lieber auf der mit Anisöl gelegten Spur. Nach Schleppen durch den Wald folgte als Abschluss eine schöne Runde auf dem Vielseitigkeitsplatz über die Wellenbahn, durch den Wald und zuletzt über eine stattliche Hecke als Halalisprung. Bei nur acht Kilometern Länge der eigentlichen Jagdstrecke kamen mit den Schrittpausen doch rund 18 Kilometer zustande. Bei dem ein oder anderen machte sich das bemerkbar. Den Hunden war jedoch nichts anzumerken, alles nach ihrem Geschmack, alle in Top Form bei diesem herrlichem Jagdwetter. Hauptakteure: die Hunde Während der achtjährige Vulcano, lange Kopfhund, noch immer gut mithielt, es wohl aber seine letzte aktive Saison sein wird, ist es inzwischen konstant der fünfjährige Junior, der die Führung als neuer Kopfhund übernommen hat: gezogen väterlicherseits mit Juri aus unserer alten Linie, gepaart mit Susi, einem Geschenk der Taunusmeute. Aus diesem Wurf von 2019 stammt auch unsere Championesse und die Siegerkoppel. Hieraus gingen fünf Welpen als Geschenk zum Gründungsfest nach Süden an den Schleppjagdverein von Bayern. Für Carina Ebert, unsere hauptamtliche Pikörin, wie es bei der Niedersachsenmeute heißt, tatsächlich Kind der Gegend, da selbst aus Neustadt stammend, ist Susi sowieso der Liebling gewesen, nach Einzelkind Kikki, ebenfalls lange Jahre Kopfhund unserer Meute (und väterlicherseits gezogen mit dem Rüden Karlo des Hamburger Schleppjagdvereins), die mit dem gleichen Rüden Juri gepaart, ebenfalls einen Top Wurf hervorbrachte. Kikki ist übrigens die Tante von Vulcano mütterlicherseits. Jetzt vielleicht zu viel auf den Hund gekommen? Viele Hände schaffen vieles Bei den Menschen überall helfende Hände, die ehrenamtlich eine Aufgabe übernommen haben. Angefangen von Birgit Alt, die die Reiter gemeinsam mit Nikola Sack begrüßte, bis zur Tierärztin Susanne Reinstorf und der Ärztin Melanie Meyer, den Sanitätern, die Gott sei Dank allesamt nicht gebraucht wurden. Bruder Thomas Alt regelte gemeinsam mit Marco Gerberding und Lutz Meinecke den Verkehr. Sohn Carl Heinrich Alt fuhr mit dem Trecker vorweg und lotste die anderen Trecker mit Zuschauern parallel zum Jagdgeschehen zu interessanten Plätzen, elf Gespanne insgesamt. Auch Tochter Marie wirkte leise im Hintergrund. Julia Runge, 2. Vorsitzende vom RFV Brelinger Berg, war als Zuschauerin mit dabei genauso wie Tom Braun, der ebenfalls ein wenig Brelinger Flair mit nach Warmeloh brachte und mit Karl Hermann als Schleppbegleiter ritt. Und dann gab es da noch die Jagdherrin Paula Reinstorf, eigentlich fest verwurzelt mit dem RFV Brelinger Berg und eher als erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin unterwegs. Unterstützt von ihrer Schwester Lena führte sie das 1. Feld. Ihr Vater Enno, früher ebenfalls sehr aktiv, und Großvater Peter Reinstorf, der die Jagd in Brelingen jahrelang mit unterstützt hat und mit seiner Frau als Zuschauer dabei war, brachten sich für die Jagd voller Elan mit ein. Der Speicher bzw. die alte Scheune auf dem Hof Alt war besonders schön geschmückt und bot die Möglichkeit zum Sitzen und Verweilen. Heike Nebel führte das 2. Feld im gemäßigteren Tempo und Camilla von Dungern bot ein Genießerfeld an, wo zwei junge Damen, erst vier und sechs Jahre alt, in Warmeloh ihre allererste Jagd ritten. Hier schließt sich irgendwie der Kreis. Und es zeigt doch, dass alle an Bord waren, Brelingen und Warmeloh, jung und alt, Hunde aus der ganzen Meutelandschaft, Nichtmitglieder, Mitglieder, Reiter aus dem Umkreis, alte und neue Freunde, wie man es sich wünschen würde, mit gegenseitiger Unterstützung, Wertschätzung und einfach Freude am Ganzen sowie so vielen begeisterten Zuschauern- viele hiervon, die selber geritten sind und so noch „zu Fuß“ dabei sein konnten. Und selbst das „herrlich“ von Klaus Tessmann gab es in Warmeloh, wo dessen Sohn Dieter Wurzeln geschlagen und die zwanzig Bläser vor Ort begleiten durfte. Wirklich etwas Besonderes Was so Besonders war an diesem Tag? War es die neue Strecke, auf die viele vielleicht neugierig waren, vielleicht deswegen gekommen sind? Oder hauptsächlich der tolle Zusammenhalt vor Ort sowie das Kommen der Reiter, die damit diese Veranstaltung unterstützt haben? Es war sowohl vor wie auch nach der Jagd einfach warmherzig, gesellig, unheimlich gastfreundlich und eine sehr schöne Stimmung. Mit 78 Jagdreitern haben wir ganz bestimmt die höchste Beteiligung seit Jahren und sowieso über dem jährlichen Durchschnitt erreicht. Könnte es sein, dass am Ende genau diese Jagdstrecke, auf der man so viel von der Hundearbeit sehen konnte und die Hunde laut jagend der Theorie entsprechend die gelegte Schleppe ausgearbeitet haben, am meisten in Erinnerung bleibt? Hin und wieder ein Überschießen der Meute an Ecken, wie man es sich als Fährtenleger erhofft, um etwas Zeit für die Reiter wieder gutmachen zu können, die Hunde hopsend durch hohe Zwischenfrüchte, als ob das ein Kinderspiel wäre, und dabei nicht den Faden verlierend, laut jagend und immer in die richtige Richtung. Liebe Birgit, lieber Karl Hermann, dass Ihr uns allen diese Jagd ermöglicht habt, mit all diesen Menschen vor Ort, die das ebenso unterstützt haben, war eine große Freude, ein Geschenk. Etwas wirklich ganz Besonderes. Danke! Danke, dass wir in Warmeloh reiten konnten! Und dass wir dabei so eine besondere Familie und Gemeinschaft kennenlernen durften. Text: Celestina Löbbecke und Bilder: Thomas Ix. Mehr von ihm unter www.foto-ix.de
- 20 Jahre Jagdreitertage in Severloh
Kaum zu glauben – das soll schon zwei Jahrzehnte her sein, dass Jochen Hepp und seine Frau Linde das Markenzeichen „Severloher Jagdreitertage“ ins Leben gerufen haben? Muss wohl, denn vom 7. bis 10. November, Donnerstag bis Sonntag, werden sie zum 20. Mal gefeiert. Damals wie heute ein Höhepunkt: im Galopp durch den Severloher Teich. Foto: Jochen Hepp Was mit der Warendorfer Meute begann, wird inzwischen schon lange mit den Böhmer Harriern fortgeführt. Zwei Jagden hinter den Harriern stehen auf dem Programm, die „kleine“ und die „große“ Waldjagd am Freitag und Samstag – und von Donnerstag bis Sonntag wird gefeiert. Der Freundeskreis der Jagdhornbläser Fermate gibt die Signale dazu. Hier ist das Programm für 2024: https://drive.google.com/file/d/14NcDRaE0C6fGrz-EGJJFLmog7xfI6IT5/view
- Neue Gesellschafter für Luhmühlen
Neue Gesichter in der Turniergesellschaft Luhmühlen mbH, kurz TGL – aber, so wie es aussieht, wird es einen „soft spot“ für die Schleppjagd im Herzen der Gesellschafter auch weiterhin geben. Die Gesellschafter der im März 1998 von Karl Rabeler und seinen Freunden Jochen Döhle, Rolf Seidel und Michael Spethmann gegründeten TGL Turniergesellschaft Luhmühlen mbH beenden nach 26 Jahren ihr Engagement in Luhmühlen. Damit bietet sich neuen Gesellschaftern die Chance, den Standort und die Vielseitigkeit in Luhmühlen auch weiterhin auf großer Bühne zu präsentieren. Die Longines Luhmühlen Horse Trials bleiben das Herzstück der Gesellschaft – in 2025 ausgetragen vom vom 12. bis 15. Juni. Die TGL zeichnet seit 1998 verantwortlich für drei Europameisterschaften (1999, 2011, 2019) und diverse internationale Vielseitigkeitsprüfungen mit Deutschen Meisterschaften. Der größte Meilenstein war 2005 der Wechsel in die „Champions League“ der Vielseitigkeitsturniere, der auch dank der Unterstützung durch Captain Mark Phillips realisiert werden konnte. Seitdem zählt Luhmühlen zu einer der sieben bedeutendsten Fünf-Sterne-Veranstaltungen in der Welt. „Wir haben in all den Jahren auf vielen Ebenen an der Weiterentwicklung Luhmühlens gearbeitet und uns so für den modernen Vielseitigkeitssport eingesetzt. Dabei war es uns wichtig, die Geschichte dieses traditionsreichen Turniers nie aus den Augen zu verlieren“, so Gesellschafter Karl Rabeler, der gleichzeitig mit seinem Hotel „Hof Sudermühlen“ immer eine Anlaufstelle für Jagdreiter war. Ab dem 1. November 2024 wird die TGL Turniergesellschaft Luhmühlen mbH von den neuen Gesellschaftern Rembert Kübel-Heising (Rechtsanwalt und Vorsitzender im Vorstand des Pferdezucht- und Reitvereins Luhmühlen e.V.), Felix Manzke (Unternehmer) und Christian Siemer (Wirtschaftsprüfer und Steuerberater sowie Vorstandsmitglied des Pferdezucht- und Reitvereins Luhmühlen e.V.) übernommen. So entsteht ein fließender Übergang des laufenden Geschäftsbetriebes. Ein weiterer Anteil der Gesellschaft soll vom Pferdezucht- und Reitverein Luhmühlen e.V. übernommen werden. Rembert Kübel-Heising übernimmt die Geschäftsführung von Julia Otto, die sich in der Neuaufstellung auf die Themen Vermarktung und TV konzentrieren wird. Jessica Christoph, die bereits seit vielen Jahren die Geschäftsstelle des Pferdezucht- und Reitvereins Luhmühlen e.V. leitet, verantwortet künftig alle operativen Bereiche. „Wir bedanken uns bei den bisherigen Gesellschaftern, allen Sponsoren und Unterstützern und freuen uns, die anstehenden Aufgaben und das bisher Erreichte gemeinsam fortzuentwickeln“, so Rembert Kübel-Heising. Quelle: TGL und Bild: Petra Schlemm
- Wetterbedingte Absagen
Das Wetter! Während der Oktober im Norden überwiegend und programmgemäß „golden“ war und noch ist, so war er in der Mitte und im Süden Deutschlands eher nass. Quatschnass - und das bedingt Jagdausfälle. Foto: Doris Frank-Schneider Der Schleppjagdverein von Bayern wollte am 27. Oktober, Sonntag bei den Pferdefreunden Schwandorf reiten. Aber die haben jetzt einen Rückzieher gemacht oder besser: machen müssen, denn das bekannte Jagdgelände, die Wiesen im Naabtal sind nach wie vor überschwemmt und nicht bereitbar. Gleiches Schicksal auch für die Böhmer Harrier, die eigentlich nach Bonn wollten. Auch hier zu viel Regen und kein schadensfreies Reiten im Gelände möglich. Die Hardtmeute hat kurzfristig umgelegt von Eggenstein nach Krautheim. Und die Niedersachsenmeute ersetzen Brelingen durch Warmeloh, wo die Familie Alt kurzfristig eingesprungen ist als Brelingen abgesagt wurde – allerdings nicht aufgrund von Nässe, sondern weil dort die Passion für den Sport in Rot abgekühlt ist. Wetter im übertragenen Sinn… Alle Infos zum Wochenende in unserem Kalender.